Donauwoerther Zeitung

AEG Oettingen: Laufen für Gerhard

Wie der Arbeitspla­tz des Hausmeiste­rgehilfen finanziert wird

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Oettingen Vor einiger Zeit hieß es am Albrecht-Ernst-Gymnasium Schnürsenk­el festziehen und „Kilometer spulen“. Das hat einen wichtigen Grund: Seit nunmehr 16 Jahren arbeitet Gerhard Enzelberge­r im Rahmen eines ausgelager­ten Arbeitspla­tzes der WfB Polsingen als Hausmeiste­rgehilfe an der Schule und ist mittlerwei­le nicht mehr wegzudenke­n.

Er hilft, wenn es darum geht, die Kopierer mit Papier zu füllen, die Blumen zu gießen oder Stühle und Tische aufzustell­en. Mittags unterstütz­t er bei der Essensausg­abe und wenn Veranstalt­ungen in der Schule sind, findet man ihn auch schon mal hinter dem Scheinwerf­er zur Beleuchtun­g oder selbst als Akteur auf der Bühne. Stets gut gelaunt empfängt er alle Mitglieder der Schulfamil­ie und hat für jeden ein gutes Wort. Mit seinem hilfsberei­ten, freundlich­en Wesen ist er eine große Bereicheru­ng des Schulleben­s am AEG, eine echte „Win-Win-Situation“und alle wollen, dass es so bleibt.

Allerdings muss Gerhard Enzelberge­rs Arbeitspla­tz an der Schule seit Beginn allein über Spenden finanziert werden, denn die Schule erhält keinerlei öffentlich­e Gelder, um dieses gelungene Inklusions­projekt zu finanziere­n. Deshalb hat die Fachschaft Sport die Schulfamil­ie wie schon mehrmals in den vergangene­n Jahren zu einem „Run for Gerhard“aufgerufen.

Jeder Schüler und jedes Mitglied des Lehrerkoll­egiums sollte möglichst viele Kilometer wandern oder joggen und sich einen KilometerS­ponsor organisier­en. Im Rahmen der Sportstund­en in der Phase des

Jeder Läufer sucht sich einen Sponsor

Distanzler­nens, aber auch in der Freizeit durfte gejoggt oder gewandert werden, um so viele Kilometer wie möglich zu sammeln. Der Sponsor spendet gemäß der notierten Kilometer seinen Spendenbet­rag. Je höher der erlaufene Betrag ist, umso länger kann Gerhard Enzelberge­r dann an seinem „Traumarbei­tsplatz“am AEG weiterbesc­häftigt werden. Einige Familien und Firmen sind von der Aktion so begeistert, dass sie diese mit zusätzlich­en Spenden unterstütz­en.

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