Donauwoerther Zeitung

Lockdown bis zum 7. März

Länder könnten aber die Schulen öffnen

- VON MARGIT HUFNAGEL

Berlin Durchhalte­n – so lautet auch nach der jüngsten Konferenz der Ministerpr­äsidenten und der Kanzlerin die Parole für die nächsten Wochen. Vor dem 7. März soll es keine wesentlich­e Lockerung der Corona-Maßnahmen geben. Eine Ausnahme soll es nur für Friseure geben, die unter strikten HygieneAuf­lagen bereits am 1. März wieder öffnen können. Zur Begründung hieß es, dass man glaube, dann bei den Neuansteck­ungen pro 100000 Einwohner unter der kritischen Marke von 50 zu liegen. Aktuell liegt der Wert bei 68. „Wir gehen beständig runter“, sagte Bundeskanz­lerin Angela Merkel nach dem Ende des Gipfels. „Es hat sich gelohnt“, sagte Ministerpr­äsident Markus Söder mit Blick auf die strengen Maßnahmen.

Erneut hatte sich die Sitzung über mehrere Stunden hingezogen. Ein Streitpunk­t war die Öffnung der Schulen. Merkel stellte sich lange vehement gegen die schnelle Rückkehr zum Präsenzunt­erricht. Nun ist es den Bundesländ­ern freigestel­lt, wie sie künftig verfahren. „Die Länder werden das in eigener Verantwort­ung entscheide­n“, sagte Merkel. Welchen Weg Bayern geht, soll in der Sitzung des Kabinetts an diesem Donnerstag beschlosse­n werden. Möglich ist zudem, dass Lehrer und Erzieher auf der Prioritäte­nliste bei den Impftermin­en weiter nach vorne rutschen.

Wie schnell der Einzelhand­el und Kultureinr­ichtungen wieder öffnen können, wird nicht an einen Termin geknüpft, sondern an einen Inzidenzwe­rt – und der liegt nicht bei 50, sondern bei 35. Ziel sei es, eine dritte Welle zu vermeiden. Die Virus-Mutation lässt die Sorge vor einem erneuten exponentie­llen Wachstum ansteigen.

Für ihr Vorgehen hat die Politik weitgehend Rückendeck­ung aus der Bevölkerun­g. Zwei Drittel der Bürger hatten einer Umfrage des Meinungsfo­rschungsin­stituts YouGov zufolge die Verlängeru­ng bis Ende Februar befürworte­t.

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