Flächen naturnah bewirtschaften
Landwirte können bis zum 24. Februar Förderantrag stellen
Landkreis Seit den 1980er-Jahren entlohnt der Freistaat Bayern über das kooperative Vertragsnaturschutzprogramm (VNP) Landwirte für eine naturnahe Bewirtschaftung von ökologisch wertvollen Flächen. Ziel ist es, landwirtschaftliche Flächen extensiv zu bewirtschaften, um die Artenvielfalt zu erhalten und zu fördern. Zudem sollen auch schwierige Lagen in Nutzung bleiben. Da eine extensive Bewirtschaftung mit einem erhöhten Bewirtschaftungsaufwand und Nutzungseinbußen verbunden ist, wird dies über die Förderung ausgeglichen. Honoriert werden insbesondere Maßnahmen auf Wiesen, Weiden und Streuobstbeständen, dazu zählen etwa ein späterer Schnittzeitpunkt, Verzicht auf Düngemittel, extensive Beweidung und verschiedene Zusatzleistungen wie die Anlage von Altgrasstreifen oder eine Bewirtschaftungsruhe. Auch die extensive Nutzung von Ackerflächen kann über Vorgabe bestimmter Ackerfrüchte, Verzicht auf Spritzmittel und Unkrautbekämpfung sowie Zusatzleistungen wie beispielsweise eine reduzierte Ansaatdichte oder Stoppelbrache gefördert werden.
Der Vertrag wird für fünf Jahre auf ökologisch wertvollen Flächen, zum Beispiel auf kartierten Biotopen, in Wiesenbrütergebieten, Natura-2000-Gebieten oder auf Flächen für den Biotopverbund-Aufbau abgeschlossen. Antragsberechtigt sind Landwirte, Zusammenschlüsse oder sonstige Flächenbewirtschafter, die eine landwirtschaftliche Betriebsnummer haben und mindestens 0,3 Hektar selbst bewirtschaften. Interessierte können noch bis 24. Februar eine Förderung im Rahmen des VNP beantragen. Welche Flächen und Maßnahmenkombinationen konkret gefördert werden können, kann in einem Beratungsgespräch mit den Mitarbeitern der unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt geklärt werden. Hierfür stehen als Ansprechpartner zur Verfügung:
● Für den südlichen Landkreis (Donauwörth, Kaisheim, Marxheim, Niederschönenfeld, Genderkingen, Oberndorf, Rain, Mertingen, Tapfheim, Asbach-Bäumenheim, Münster, Holzheim): Roland Scholz Telefon 0906/74-122.
● Für den zentralen Landkreis (Harburg, Huisheim, Fünfstetten, Wechingen, Alerheim, Möttingen, Mönchsdeggingen): Andrea Krämer, 0906/74-6073.
● Für den westlichen Landkreis (Nördlingen, Deiningen, Reimlingen, Ederheim, Hohenaltheim, Forheim, Amerdingen): Andreas Schmutterer, 0906/74-6001.
● Für den nordöstlichen Landkreis (Fremdingen, Marktoffingen, Maihingen, Wallerstein, Auhausen, Oettingen, Ehingen, Hainsfarth, Megesheim, Munningen, Wemding, Wolferstadt, Otting, Monheim, Rögling, Tagmersheim, Daiting, Buchdorf): Andrea Wadenstorfer, 0906/74-288.