Das war sehr schwach und hätte nicht passieren dürfen
Zu Berichterstattung über die Impfungen von Kommunalpolitikern:
Schon im Kindergarten lehren Menschen, sich an die Regeln zu halten. Ohne Regeln hätte es unsere Gesellschaft sehr schwer, Dinge und Beschlüsse durchzusetzen. Deshalb haben auch Angela Merkel und Markus Söder Regeln aufgestellt, welche wir – der „kleine Mann“– zu befolgen haben. Deshalb kommt es nicht gut an, wenn diese Regeln übergangen werden. Dass der Impfstoff bald verfällt, ist eine schwache Aussage. Diese Feststellung müssen sich die Betroffenen sagen lassen und hinnehmen. Es gibt Hunderte Personen, die fieberhaft auf die Impfung warten. Es gibt Hunderte Menschen, die pflegebedürftig sind und warten, und es gibt Hunderte Menschen mit Körperbehinderung, die immer noch warten – also gerade der schwächere Kreis von Menschen. Deshalb war das sehr schwach. Das hätte ich nicht erwartet. Während sich so gut wie alle Bürger an die Regeln halten, darf so etwas nicht passieren. Peter Pehr, Donauwörth ich kann mir nicht vorstellen, dass im benachbarten Krankenhaus niemand unter den Patienten, Ärzten, Pflegern oder anderen Mitarbeitern gefunden wurde, um sich impfen zu lassen. Der Landrat hat persönlich und als Vertreter der „Politikerkaste“sehr viel Vertrauen verloren. Auch wenn der Vorfall schon am 4. Januar war, so war das Impfzentrum zu diesem Zeitpunkt schon zwei Wochen betriebsbereit (laut Vorgabe der bayerischen Staatsregierung). Ist in dieser Zeit niemand von den Verantwortlichen auf die Idee gekommen, dass auch mal Impfdosen übrig bleiben könnten? Das nachgeschobene Geständnis von Herrn Sorré macht die ganz Sache nicht besser. Ich bin gespannt, was da noch alles ans Tageslicht kommt.
Erich Rieder, Wemding