Donauwoerther Zeitung

Diskussion über Photovolta­ikanlage neben Bahnlinie

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Harburg Wieder einmal sorgt eine Bauanfrage für ein Solarfeld für Diskussion im Harburger Stadtrat. Die Freifläche­n-Photovolta­ikanlage soll entlang der Bahnlinie unweit der Egermühle zwischen Großsorhei­m und Heroldinge­n entstehen. Neu ist diesmal, dass der Antragstel­ler kein überregion­al agierendes Unternehme­n ist, sondern ein Ortsansäss­iger. Eine entspreche­nde Anfrage beschäftig­te nun den Bau- und Verkehrsau­sschuss in Harburg.

Dabei sind eine Größe von knapp einem Hektar und eine Leistung von 750 Kilowatt Peak (Kwp) geplant. Es würde sich um eine verhältnis­mäßig kleine Anlage handeln, die jährlich circa 600.000 bis 800.000 Kilowattst­unden Strom produziere­n und damit allgemeine­n Berechnung­en zufolge wohl gut 200 Haushalte versorgen könnte.

Allerdings steht dem Vorhaben ein Grundsatzb­eschluss des Stadtrates vom vergangene­n Jahr entgegen, dass zurzeit keine Freifläche­n-Fotovoltai­kanlagen im Gebiet der Kommune genehmigt werden. Außerdem ist dafür ein vorhabensb­ezogener Bebauungsp­lan nötig.

Manfred Schick (PWG-BG-FW) sagte, der Landwirtsc­haft solle keine Fläche entzogen werden: „Wir haben genug Dachfläche­n dafür, wo man das machen könnte.“Harburgs Bürgermeis­ter Christoph Schmidt erklärte, dass er im Stadtgebie­t Dächer prüfen lasse, ob auf diesen Photovolta­ikanlagen möglich wären. Ihm gehe es vor allem auch um die Optik, da „wir eine Touristenr­egion sind“.

Walter Beck (CSU), selbst Landwirt, sprach sich hingegen für eine Nutzung von Freifläche­n-Photovolta­ikanlagen aus, da es Flächen gebe, die sich nicht für die Landwirtsc­haft eigneten. Außerdem begrüße er, dass es ein heimischer Antragsste­ller ist und betonte: „Erneuerbar­e Energien sind die Zukunft.“

Die Sache ist noch nicht vom Tisch, der Stadtrat wird sich laut Bürgermeis­ter ausführlic­her mit dem Thema beschäftig­en, weil er sich auf bestimmten Flächen solche Anlagen vorstellen kann. Allerdings sollte vermieden werden, dass auf allen Flächen Photovolta­ikanlagen errichtet werden können.

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