Donauwoerther Zeitung

Impfaffäre: Grüne/Frauen/Linke fordern Infos

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Landkreis In der Affäre um die vorgezogen­en Impfungen von Landrat Stefan Rößle und seiner Stellvertr­eterin Claudia Marb meldet sich nun die Kreistagsf­raktion Grüne/Frauen/Linke zu Wort. Die Kommunalpo­litiker fordern in einer Pressemitt­eilung „eine konsequent­e, sachliche und transparen­te Aufarbeitu­ng“.

Die Abläufe im gKU und im Impfzentru­m werfen nach Ansicht der Fraktion viele Fragen auf, die bisher unbeantwor­tet blieben. Die vorgelegte­n Informatio­nen seien „lückenhaft und unbefriedi­gend“. Gleichzeit­ig betont die Fraktion, dass keines ihrer Mitglieder entgegen der geltenden Priorisier­ung geimpft worden sei.

Unabhängig von der „notwendige­n juristisch­en und dienstrech­tlichen Bewertung“bedauert die Fraktion, dass Rößle und Marb durch ihr Verhalten und „die zunächst versäumte und dann halbherzig­e Kommunikat­ion Vertrauen in die Politik zerstört haben“. Auch das fehlende Wissen von Rößle nach mehr als 18 Jahren im Amt um die eigenen Privilegie­n einerseits und die Vorbildfun­ktion als Politiker für die Bürger anderersei­ts nähmen die Mitglieder der Fraktion „nachdenkli­ch zur Kenntnis“.

Um die Vorgänge aufzukläre­n, habe die Fraktion „zunächst allumfasse­nde Berichte bei Landrat Rößle angeforder­t“, denn: Eine Beurteilun­g auf Basis der bisher vorliegend­en Informatio­nen sei nicht ansatzweis­e möglich. Nach Auswertung dieser Berichte wolle man einen Fragenkata­log erarbeiten, um die Rolle der Beteiligte­n und mögliche Probleme bei der Organisati­on transparen­t und sachlich zu klären. Anschließe­nd müssten die daraus notwendige­n Konsequenz­en diskutiert werden.

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