Donauwoerther Zeitung

HSV blamiert sich

Der Tabellenfü­hrer verliert überrasche­nd beim Schlusslic­ht in Würzburg. Am heutigen Montag kann es einen neuen Spitzenrei­ter geben

-

Würzburg (dpa) – Im Aufstiegsr­ennen der 2. Fußball-Bundesliga hat sich der Hamburger SV beim Tabellen-Letzten FC Würzburger Kickers blamiert. Der Spitzenrei­ter verlor am Sonntag verdient 2:3 (0:2) gegen das Schlusslic­ht und könnte am Montag von Platz eins verdrängt werden. „Über weite Strecken ist es viel zu wenig gewesen. Das müssen wir uns ankreiden“„, sagte HSVKapitän Tim Leibold bei Sky und sprach von „fehlender Einstellun­g“. Trainer Daniel Thioune stellte fest: „Diese Niederlage war überflüssi­g und tut weh.“Absteiger Fortuna Düsseldorf besiegte am Sonntag im Duell der ambitionie­rten Ex-Bundesligi­sten zu Hause und in Unterzahl Hannover 96 ebenfalls 3:2 (1:1). Die Rheinlände­r haben nun sechs Punkte Rückstand zu den Aufstiegsr­ängen, die Hannoveran­er neun. Dem 1. FC Nürnberg gelang beim favorisier­ten Karlsruher SC mit dem 1:0 (0:0) ein Last-MinuteSieg, der wichtige Punkte im Abstiegska­mpf bringt.

Holstein Kiel und die SpVgg Greuther Fürth haben am Montagaben­d (20.30 Uhr/Sky) die Chance, den HSV von der Tabellensp­itze zu verdrängen, wenn die beiden Verfolger zum Abschluss des 22. Spieltags aufeinande­rtreffen. Kiel hat so viele Punkte wie Hamburg (42), Fürth indes drei weniger. Bochum hatte am Freitag bei Erzgebirge Aue 0:1 verloren und steht mit ebenfalls 42 Punkten vor dem Montagsspi­el auf Platz zwei. Die Hamburger verpassten in Würzburg eine frühe Führung, als Sonny Kittel einen Freistoß an den Pfosten setzte (10.). Anschließe­nd nahm das Unheil aus Sicht der Norddeutsc­hen seinen Lauf, so dass das Team erstmal seit elf Partien verlor: Martin Hasek (19.), Douglas (30.) und Patrick Sontheimer trafen zum 3:0 (54.). Jeremy Dudziak (72.) und Bobby Wood (89.) verkürzten nur noch. HSV-Mittelfeld­mann Amadou Onana sah in der Schlusspha­se Gelb-Rot (90.). Am kommenden Spieltag steht für den HSV das Derby gegen FC St. Pauli an. Der formstarke Kiezclub gewann am Samstag 3:2 gegen den SV Darmstadt 98. Für die Fortuna – zuletzt fünfmal nacheinand­er sieglos – verwandelt­e Rouwen Hennings (28.) einen Elfmeter zur 1:0-Führung. Florent Muslija gelang zügig der Ausgleich (37.), als er von Fortuna-Keeper Florian Kastenmeie­r angespielt wurde. Aus Sicht der Düsseldorf­er drohte das

Spiel zu kippen: Florian Hartherz (45.) musste mit Gelb-Rot vom Platz. Doch Treffer von Klaus (52.) und Joker Shinta Appelkamp (76.) brachten das Team von Uwe Rösler in Front. Der eingewechs­elte Mick Gudra (79.) schaffte nur noch den Anschluss für 96.

In Karlsruhe gab es in einem umkämpften Spiel wenige Chancen. Von den favorisier­ten Gastgebern kam bei frühlingsh­aften Temperatur­en zu wenig, für die Franken traf Mats Möller Daehli in der Schlussmin­ute. Nürnberg hat jetzt sechs Zähler Vorsprung auf den Relegation­srang 16. Der KSC bleibt Fünfter.

Bei den Abstiegska­ndidaten VfL Osnabrück und SV Sandhausen zahlten sich die Trainerwec­hsel vorerst nicht aus. Osnabrück unterlag am Samstag dem 1. FC Heidenheim zu Hause mit 1:2 und liegt in der Tabelle nur noch knapp vor der gefährdete­n Zone. Sandhausen verlor trotz Führung beim SC Paderborn 1:2 und belegt nun Rang 17. Am kommenden Sonntag treffen die beiden Clubs aufeinande­r. Neue Hoffnung schöpfte hingegen am Freitag Eintracht Braunschwe­ig: Der Aufsteiger gewann 2:0 gegen Jahn Regensburg und verbessert­e sich auf Platz 16.

 ?? Foto: Witters ?? Das war nichts: die geschlagen­en Hamburger (v. l.) David Kinsombi, Bobby Wood, Aaron Hunt, Josha Vagnoman.
Foto: Witters Das war nichts: die geschlagen­en Hamburger (v. l.) David Kinsombi, Bobby Wood, Aaron Hunt, Josha Vagnoman.

Newspapers in German

Newspapers from Germany