Mars-Rover für Donau-Ries
Der Mars-Rover Perseverance, der vergangene Woche auf dem Roten Planeten gelandet ist, wurde bekanntlich mit Ries-Gesteinsproben programmiert. Aber warum hat man das Ding auf den Mars geschossen und nicht gleich hier im Landkreis behalten?
Einsatzmöglichkeiten für das vielseitig begabte Hightech-Gerät hätte es in der Region zur Genüge gegeben: Die Kampfmittelbeseitigung in der Wörnitz etwa hätte der geländegängige Rover übernehmen können, verfügt er doch über ein integriertes Labor. Man hätte nur die Ziel-Programmierung vom Element Wasser auf Sprengstoff im Wasser umstellen müssen. Eine Kleinigkeit mit ein bisschen schwäbischem Tüftlergeist.
Oder statt der groben Gesteinsbohrer hätte man das sensible Gerät mit medizinischen Abstrichstäbchen ausrüsten und es auf Rainer und Harburger Mund- und Nasenhöhlen ansetzen können, zur Corona-Testung eben. Nasa klingt doch eh fast wie Nase. Das medizinische Personal, das teilweise noch immer ohne Impfung an vorderster Front testet, wäre vermutlich heilfroh.
Oder natürlich die Durchführung der Impfungen. Sieht man die allabendlichen Dauerbilder von zum Teil grobmotorisch verabreichten Impfnadeln in der Tagesschau, könnte man auf die Idee kommen, der vorsichtige Perseverance mit seinem menschenähnlichen Roboterarm würde es nicht weniger zärtlich hinbekommen (wir wissen schon: es muss so sein).
Möglicherweise gäbe es auch eine Hightech-Lösung für die Impfdrängler-Problematik: Automatische Gesichtserkennung in den Impfzentren mit der an Bord befindlichen Kamera, und so weiter, China lässt grüßen.
Vielleicht besteht ja noch Hoffnung. Vielleicht gab es die Marslandung ja gar nicht und sie wurde nur im Ries gedreht. Und der Rover tourt demnächst durch den ganzen Landkreis.