Besondere Auszeichnung für Maria Bauer
Ehemalige Vorsitzende der Caritas Donau-Ries bekommt Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten verliehen. Was ihr Engagement so einzigartig macht
Donauwörth Eine besondere Auszeichnung hat Maria Bauer aus Donauwörth erhalten: Als Dank für ihre langjährigen Tätigkeiten wurde sie mit dem Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste von im Ehrenamt tätigen Frauen und Männern ausgezeichnet.
Die gebürtige Aitracherin war 1988 Gründungs- und bis 2018 Vorstandsmitglied des Caritasverbandes für den Landkreis Donau-Ries, der sich der Unterstützung von Menschen in Not verschrieben hat. Als Vorsitzende traf Maria Bauer sämtliche Personalentscheidungen. Sie war nicht nur Vertreterin des Verbandes in politischen, gesellschaftlichen und kirchlichen Gremien, sondern verstand sich auch als Lobbyistin für Menschen, die auf die Unterstützung der Organisation angewiesen sind.
Nicht nur der Caritasverband war Maria Bauer eine Herzensangelegenheit: Im Oktober 2004 wurde die von ihr initiierte Donauwörther Tafel gegründet, die rund 600 Mitbürger versorgt. Auch hier scheute sie keine Mühen, um für die neue Einrichtung
möglichst gute Startbedingungen zu schaffen: Neben der Organisation eines kostenfrei nutzbaren Gebäudes war Bauer unermüdlich auf der Suche nach freiwilligen Helfern, organisierte Vorträge, Frühstückstreffs und Informationsveranstaltungen. Auch Einrichtungen wie die Caritas-Sozialstation und der Kleiderladen der Caritas profitierten von ihrem Engagement. Ihre besondere Aufmerksamkeit galt hier, wie es in den Ausführungen zur Verleihung weiter heißt, stets mittellosen, obdachlosen Menschen.
2018 schied sie auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand aus, blieb dem Verband jedoch bis heute als Helferin treu. Neben ihrem karitativen und politischen Engagement war die Mitarbeit im Dekanatsrat Donauwörth ein weiteres wichtiges Amt, welches sie von 1978 bis 2018, zuletzt als Vorsitzende, bekleidete. In über 28 Jahren Kirchen- und Gemeindearbeit waren ihr die Vernetzung
der Gemeinden und der Kontakt zu den Dekanatsratsmitgliedern immerzu ein wichtiges Anliegen.
In der Bürgerschaft genießt Maria Bauer nicht zuletzt aufgrund ihrer zahlreichen sozialen Aktivitäten hohes Vertrauen, was sich 1996 in ihrer Wahl in den Stadtrat der Großen Kreisstadt Donauwörth widerspiegelte, in dem sie bis 2014 Mitglied war.
Ihr Wirken erstreckte sich auf die verschiedensten Ausschüsse. 2008 wurde sie zur stellvertretenden Bürgermeisterin bestellt, ein Amt, das sie bis 2014 erfüllte.
„Maria Bauers unermüdlicher Einsatz ist ein vorbildliches Beispiel für ein hilfsbereites Miteinander. Gerade in der heutigen Zeit sind Nächstenliebe und soziale Verantwortung ein wertvolles Gut für die Gesellschaft. Mit ihrem Engagement lebt und vertritt Frau Bauer aktiv die Werte der Caritas im Bistum - ‚Mensch sein für Menschen‘“, betonte Landrat Stefan Rößle, der Maria Bauer gratulierte und im Beisein von Oberbürgermeister Jürgen Sorré die Auszeichnung übergab.