Das irre Liebesleben des ThaiKönigs
Rama X. tauscht Begleiterinnen fast wie er will. Für die Frauen hat das oft brutale Folgen
Augsburg/Bangkok Thailand hat ja in Liebesdingen keinen lupenreinen Ruf. Sextourismus und so, Sie wissen schon. Dass es aber auch an der Spitze des Staates zeitweise zugeht wie in einem Tollhaus, dürfte den wenigsten bekannt sein. Der gottgleich verehrte König Bhumibol war schon ein Schwerenöter, er hat aber im Laufe der Jahre die Kurve gekriegt. Sein Sohn Rama X., 68, nicht. Trotz seines fortgeschrittenen Alters herrscht offenbar weniger sein Kopf, sondern vor allem seine Libido.
Ganz aktuell kann er sich noch nicht einmal entscheiden, wer seine Erst-Königin ist. Bis vor etwa einem Jahr schien das unumstritten. Suthida, 42, war die Frau im Leben des Königs. Er hatte die Stewardess 2007 auf einem Flug kennengelernt, bei dem er selbst Pilot war. Damals war er noch mit seiner dritten Frau Srirasmi verheiratet. Suthida war die Frau, mit der Maha Vajiralongkorn viel Zeit in Bayern verbrachte. Sie war an seiner Seite, als er auf Shoppingtouren in Möbelhäusern, Gartencentern oder am Münchner Flughafen in Trekkingsandalen und bauchfreiem Top fotografiert wurde.
Später heiratete der damalige Kronprinz Suthida, das soll aber nur auf Druck aus dem Palast geschehen sein, damit die langjährige wilde Ehe kurz vor der Krönung zum ThaiKönig legitimiert wird. Ihren Status als Lieblingskonkubine war die ehemalige Stewardess zu diesem Zeitpunkt schon los. Denn eine weitere Frau war in das Leben des Thronfolgers getreten – Sineenat Wongvajirapakdi, genannt „Koi“, eine frühere Krankenschwester. Doch es sollte erst noch richtig turbulent werden.
Im Herbst 2019 lebten Suthida und Koi offenbar längere Zeit beide im königlichen Palast. Man munkelt zudem, dass die beiden nicht die einzigen Frauen des Königs sind, sondern dass er eine Art „Harem“unterhält. Das konnte nicht gut gehen. Nach einem Riesenkrach entzog der König „Koi“alle Titel und ließ sie sogar ins Gefängnis sperren. Suthida schien sich durchgesetzt zu haben. Doch im August vergangenen Jahres kam die Wende. Der Thai-König begnadigte „Koi“, ließ sie nach Bayern fliegen, holte sie vom Münchner Flughafen ab und brachte sie ins Garmischer Luxushotel „Sonnenbichl“, wohin sich der Herrscher in der Corona-Krise zurückgezogen hatte. Nun war es wieder Suthidas Stern, der sank. Während sich Rama X. in Garmisch mit „Koi“und weiteren Frauen vergnügte, wohnte die Königin in einem Schweizer Hotel.
Mitte Oktober flog der Monarch nach heftigen Protesten in Thailand nach Hause und nahm seine Familie mit – auch „Koi“und den Prinzen Dipangkorn, 15, der eigentlich ein Internat in Bayern besucht. Seit Ende Dezember nun ist auf einmal Suthida verschwunden, und Thailand rätselt über den Verbleib seiner Königin. Rama X. zeigte sich jedenfalls Ende Januar fröhlich mit seiner Zweitfrau „Koi“im himmelblauen Partnerlook und fertigte eine kuriose Zeichnung an, mit der er angeblich dem Volk mitteilen wollte, dass er die Frauen getauscht habe.
Man könnte nun über so viel Liebes-Wirrwarr schmunzeln. Doch zum einen soll sich der König mit seiner Schwester Sirindhorn über die Frage der Bigamie so gestritten haben, dass er sie brutal verprügelte. Zum anderen gibt es begründete Sorge um Königin Suthida, wenn man sich das Schicksal von König Ramas dritter Ehefrau Srirasmi ansieht. Nach der Scheidung ließ er praktisch ihre gesamte Familie verhaften und verbannte sie. Die Frau musste ihr Leben zeitweise mit kahl rasiertem Schädel wie eine Nonne führen.
Vor der Ehe mit Srirasmi war der Thai-König schon zwei weitere Male verheiratet. Insgesamt hat er sieben Kinder mit drei Frauen. Auch angesichts dieser Zustände wünschen sich viele Thailänder, dass er die Krone seiner ältesten Tochter Prinzessin Bajrakitiyabha überlässt. Die Juristin und Diplomatin genießt in Thailand hohes Ansehen.