Weiterer Abschnitt der B2 erhält Flüsterasphalt
Auf der Strecke zwischen Donauwörth und Augsburg wird wieder gebaut. Wann genau die Maßnahme realisiert wird
Donauwörth/Augsburg Im Herbst ist es soweit: In drei bis vier Wochen Bauzeit erhält auch das B-2-Teilstück zwischen Biberbach und Langweid eine neue Deckschicht mit dem leiseren Flüsterasphalt. Und damit bekommen die Anlieger der viel befahrenen Bundesstraße mehr Ruhe.
Wer auf der Bundesstraße 2 zwischen Augsburg und Donauwörth unterwegs ist, der kennt den deutlich hörbaren Unterschied in der Geräuschkulisse. Gerade war das Abrollgeräusch der Reifen noch eine helles Zischen, plötzlich hört es sich gedämpfter an. Ursache dafür ist der landläufig als Flüsterasphalt bekannte Straßenbelag.
Von Gersthofen bis Stettenhofen und rund um Meitingen ist die Fahrbahn bereits saniert, nun kommt im Herbst die Teilstrecke zwischen Biberbach und Langweid dazu.
Die vom Straßenlärm geplagten Anlieger hoffen auf deutliche Besserung der Belastung, der sie durch die ständig wachsende Fahrzeugdichte ausgesetzt sind. Durchschnittlich 44.000 Fahrzeuge rollen dort täglich über die Bundesstraße – weit mehr als beim Bau der Straße geschätzt. Für den Straßenabschnitt von Langweid-Süd bis Stettenhofen gibt es laut Bürgermeister Jürgen Gilg aus Langweid und dem CSU-Landtagsabgeordneten Georg Winter die Zusage aus dem staatlichen Straßenbauamt, die verbleibende Sanierungslücke im Lauf des Jahres zu schließen. Hinter dem sperrigen Namen „dünne Asphaltdeckschicht in Heißbauweise auf Versiegelung“, kurz DSH-V, steht das, was Anlieger stark befahrener Straßen ruhiger schlafen lässt.
Der landläufig Flüsterasphalt genannte Belag bewirkt eine Minderung des Rollgeräusches. Möglich wird das durch den Einsatz von sogenannten Sprühfertigern, die in einem Arbeitsgang eine Bitumenemulsion aufsprühen und das Asphaltmischgut aufbringen. Das Resultat ist eine verbesserte Verbindung mit dem Untergrund und eine dadurch veränderte, „leisere“Oberflächenstruktur.
Dabei ist der moderne Straßenbelag nicht teurer als die herkömmliche Asphaltschicht. Aufgrund der geringeren Einbaudicke werden Kosten sogar reduziert und Ressourcen geschont, so die Fachleute. Laut einer Broschüre des Umweltbundesamtes vermindert sich der Geräuschpegel an Straßen mit DSH-V um vier bis fünf Dezibel.
Auf 1,75 Millionen Euro schätzt das Straßenbauamt Augsburg die Kosten der anstehenden Arbeiten. Gebaut wird im Zeitraum September bis Oktober über einen Zeitraum von drei bis vier Wochen. Durch die wechselseitige Sperrung der Fahrbahnen wird der Verkehr durchgängig fließen, wenn es auch zu Hauptverkehrszeiten Behinderungen geben kann. Rund zehn Jahre soll die neue Deckschicht dann halten.