Hoffen auf Publikum
Experten haben Ideen, wie Besucher bei Veranstaltungen wieder möglich sind
Im Stadion sitzen Fans aus Pappe, Konzerthäuser oder Theatersäle bleiben leer. In der Corona-Krise finden gerade hauptsächlich Geisterspiele und Online-Auftritte statt. Denn es dürfen sich nicht so viele Menschen auf einmal treffen. Aber wie soll es weitergehen?
Mit dieser Frage haben sich etwa zwanzig Wissenschaftler, Ärzte und andere Fachleute in den letzten Monaten ausführlich beschäftigt. Unterstützt wurden sie dabei von Kultureinrichtungen, Sportverbänden und anderen Veranstaltern. Denn sie können ohne Zuschauer kaum Geld verdienen. Am Montag stellten sie ihre Ideen vor.
Dabei wollen die Experten alle Arten von Veranstaltungen berücksichtigen: kleine und große, drinnen und draußen. Sie haben einen Basis-Plan erstellt, der für alle umsetzbar ist. Das sieht dann zum Beispiel so aus:
Wenn in einem Raum eigentlich Platz für 100 Zuschauer ist, dürften nur 25 bis 30 Leute rein. So können sie genügend Abstand halten.
Außerdem soll das Publikum die ganze Zeit eine Maske tragen. Deswegen gibt es auch kein Essen und keine Getränke zu kaufen. Sicherheitspersonal achtet auf die Einhaltung der Regeln. Auch auf dem Weg zur Toilette oder bei den Türen dürfen sich nicht zu viele Menschen treffen. Weil Veranstaltungsorte aber unterschiedlich sind, soll es auch die Möglichkeit geben, andere Pläne umzusetzen und etwa mehr Zuschauer als im Basis-Plan vorgesehen reinzulassen. Diese Pläne müssten dann von Experten überprüft werden. Viele dieser Ideen wurden im letzten Jahr schon umgesetzt, bis die Veranstaltungsorte im November schließen mussten. Dabei habe das sehr gut geklappt, sagten mehrere Veranstalter am Montag. Wann die Zuschauer zurückdürfen, müssen Politikerinnen und Politiker entscheiden, sagte Florian Kainzinger. Er hat an den Plänen mitgearbeitet. „Wir wollen der Politik einen Weg zeigen zum Wie“, sagte er. „Also: Wie geht es zurück?“