Neuer Markt? Abwarten!
Wie? Jetzt noch ein weiterer Supermarkt? Das ist die Meinung der einen. Endlich mehr Angebote in der Parkstadt! Das wiederum äußert die andere Seite. Doch der Reihe nach: In der Parkstadt entsteht auf dem Boden der vormaligen Alfred-Delp-Kaserne auf gut 30 Hektar ein gänzlich neues Quartier. Und das fast mit allem Drum und Dran – betrachtet man das, was in den vergangenen Jahren alles an Ideen präsentiert wurde: Sportplatz, Grünanlagen, Jugendzentrum, kleinere Dienstleister – und doch gibt es noch viele Fragezeichen hinsichtlich dessen, was noch kommen könnte: allem voran Ärzte und ein Verbrauchermarkt – das sind mithin offene Punkte, die freilich für eine solide Planung geklärt sein müssen. Und hierfür erscheint es nur folgerichtig, dass ein Büro, das sich mit Stadtentwicklung auskennt, engagiert wird.
Am Montag hat sich gezeigt, wie wichtig die frühzeitige Einbindung der städtischen Gremien ist. Kritisch-konstruktive Anmerkungen wie die von Stefanie Musaeus müssen in der Tat beachtet werden: Vormalige Gutachten, wie etwa jenes aus dem Jahr 2013, waren – gelinde gesagt – nicht immer ganz schlüssig. Man erinnere sich an den Aufschrei der Händler in der Donauwörther Innenstadt, als die Gutachter sich schier euphorisch für die Donaumeile aussprachen. Möglicherweise wurde damals zu wenig über das Für und Wider gesprochen.
Nun ist aber auch klar, dass es sich aller Wahrscheinlichkeit nach im Delp-Quartier um einen Verbrauchermarkt von weit geringerer Größe handeln dürfte, eher um Nahversorgung. Und trotzdem ist dies genau zu prüfen. Denn in der Tat wünscht sich keiner binnen kürzester Zeit leer stehende Gewerbeimmobilien, weil sich der Standort nicht bewährt hat. Andererseits wäre auch mit Blick auf die Bürger im benachbarten Zirgesheim eine weitere Einkaufsmöglichkeit nicht unklug. Man sollte ergebnisoffen die Ergebnisse der Analyse abwarten.