Vom Lateinischen ins Deutsche: Staatliche Urkunden in Bayern
Lehrforschungsprojekt kuratiert eine Ausstellung und befasst sich mit Ludwig dem Bayer als Pionier der deutschen Volkssprache
Der deutsche Kaiser Ludwig IV. (1282/1286-1347) oder auch „Ludwig der Bayer“gilt als Schlüsselfigur der bayerischen Geschichte. Dass er aber auch ein Pionier der deutschen Volkssprache war, wissen viele nicht.
Er verfügte, dass die Urkunden seiner Kanzlei in deutscher statt wie bisher in lateinischer Sprache verfasst wurden. Ein absolutes Novum damals, das auch das Interesse von Wissenschaftlern der Universität Augsburg weckte. Daher luden sie vergangenen Oktober zu einer internationalen Tagung der europäischen Kanzleisprachenforschung.
Zudem wurde eine Ausstellung konzipiert, die einige der ältesten deutschsprachigen Urkunden überhaupt zeigt. Das Besondere an der Ausstellung ist, neben dem regionalen Bezug der Exponate, dass sie von Studierenden der Universität kuratiert wurde. Unterstützt wurden sie dabei von Dr. Thomas Engelke vom Staatsarchiv Augsburg, dem Historiker Prof. Thomas Krüger sowie dem Sprachwissenschaftler Prof. Klaus Wolf, welche das Lehrforschungsprojekt leiten. Da die Ausstellung wegen des Lockdowns nur kurz im Staatsarchiv zu sehen war, ist es umso interessanter, dass es eine digitale Version davon zusätzlich zum Ausstellungskatalog geben wird.
OMehr Einen ausführlichen Artikel sowie eine Bildergalerie zum Lehrforschungsprojekt
und dessen Ausstellung finden Sie online unter http://uni-a.de/to/derbayer