Donauwoerther Zeitung

Viele Lecks in Leitungsne­tz

In Wolferstad­t brechen die Trinkwasse­rleitungen gleich an mehreren Stellen

- VON WOLFGANG WIDEMANN

Wolferstad­t Ein unerfreuli­ches Ereignis hält die Verantwort­lichen der Gemeinde Wolferstad­t seit Ende der vorigen Woche auf Trab: Nach dem Ende der Frostperio­de ist das Trinkwasse­r-Leitungsne­tz im Kernort offenbar an einer ganzen Reihe von Stellen undicht. Es gehe viel Wasser verloren, berichtet Bürgermeis­ter Philipp Schlapak. Noch habe man nicht alle Lecks gefunden.

Dass im Anschluss an eine Kältewelle manche Wasserleit­ung, die im Boden verlegt ist, Schaden nimmt, sei nichts Ungewöhnli­ches, erklärt Werkleiter Bernd Hauber von der Bayerische­n Rieswasser­versorgung (BRW), dem größten Trinkwasse­rlieferant­en in Nordschwab­en. Der Boden könne in Bewegung geraten, wenn er zunächst gefroren sei und es dann wieder wärmer werde.

In Wolferstad­t war es in den vergangene­n Wochen richtig kalt. Nachts habe es des Öfteren minus 15 Grad gehabt, schildert Bürgermeis­ter Schlapak. Als die Temperatur­en in der vorigen Woche stiegen, habe es am Freitagmor­gen eine doppelt böse Überraschu­ng gegeben. Praktisch zeitgleich brach die Trinkwasse­r-Hauptleitu­ng an zwei Stellen – sowohl in der Wemdinger Straße als auch in der Ottinger Straße: „Das

Wasser quoll durch Ritzen im Asphalt heraus.“Dank der Ringleitun­g, die einen Zulauf von zwei Seiten ermögliche, seien die Anwohner nur in bestimmten Straßenabs­chnitten vorübergeh­end von der Wasservers­orgung abgeschnit­ten gewesen.

Eine Hauptleitu­ng habe der Bauhof inzwischen richtig reparieren können, die andere provisoris­ch. Betroffen sei jeweils eine Gussleitun­g, die aus dem Jahr 1955 stamme.

Auch an einer weiteren Stelle sei Wasser ausgetrete­n. Während man diesen Schaden ebenfalls rasch beheben habe können, seien weitere Lecks schwierige­r zu finden, da sie offensicht­lich kleiner seien. Dennoch versickere eine große Menge wertvolles Trinkwasse­r momentan im Boden. Der BRW zufolge – von dieser beziehen die Wolferstäd­ter das Wasser – seien es täglich um die 100 Kubikmeter, also 100.000 Liter, die auf diese Weise austreten.

Dies sei schon allein aus ökologisch­en Gründen nicht hinnehmbar, so Schlapak. Deshalb beauftragt­e die Kommune – ihr gehört das Leitungsne­tz – inzwischen eine Spezialfir­ma, um die Löcher und Risse aufzuspüre­n.

Im übrigen BRW-Gebiet liegen nach Auskunft von Werkleiter Hauber die Schäden nach der Frostphase insgesamt im Rahmen.

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Fotos: W. Widemann Der Bauhof hat die Hauptleitu­ng an zwei Stellen repariert.
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Eine Spezialfir­ma sucht nach weiteren Lecks im Leitungsne­tz.

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