Bundestag: Schmid bringt sich in Position
Alerheims Bürgermeister nach Kampfabstimmung gegen Brunner für den ersten Männerplatz auf der SPD-Schwaben-Liste für die Bundestagswahl 2021 nominiert worden
Nördlingen Der Alerheimer Bürgermeister Christoph Schmid ist von der schwäbischen SPD im Rahmen einer virtuellen Delegiertenkonferenz nach einer Kampfabstimmung gegen den amtierenden Bundestagsabgeordneten Karl-Heinz Brunner (Wahlkreis Neu-Ulm) für den ersten Männerplatz auf der SchwabenListe für die Bundestagswahl 2021 nominiert worden. Auf den 44-jährigen Rieser entfielen 66 Stimmen, sein Mitbewerber erreichte 27 bei drei Enthaltungen.
Damit steigen seine Chancen auf einen aussichtsreicheren Platz als vor vier Jahren auf der Bayern-Liste, die am 13. März in Schwabach aufgestellt wird. Schmid geht davon aus, dass er unter den ersten 16 landen werde, wie er im Gespräch mit unserer Redaktion sagte. 2017 kandidierte Schmid auf dem aussichtslosen Platz 33.
Schwäbische Spitzenkandidatin ist die Bundestagsabgeordnete Ulrike Bahr, eine gebürtige Nördlingerin. Sie wird nach Einschätzung Schmids auf einem Platz zwischen eins und acht landen und ziemlich sicher wieder in den Bundestag einziehen.
In der laufenden Periode sind 18 SPD-Abgeordnete aus Bayern vertreten. Aufgrund der momentanen
Schwäche der Sozialdemokraten wird allgemein davon ausgegangen, dass die Genossen im Herbst Federn lassen müssen und diese Zahl nicht mehr erreichen werden. „Chancen auf ein Mandat hätte ich wohl auf den Plätzen neun, elf und vielleicht auch noch 13. Auf Rang 15 würde es schon schwierig werden“, so die Einschätzung Schmids. Allgemein gilt: Je besser die SPD bei der Bundestagswahl in Bayern abschneidet, desto mehr Vertreter kann sie nach Berlin in den neuen Bundestag entsenden. 2017 erreichten die bayerischen Genossen 15,3 Prozent der Zweitstimmen, die entscheidend für die Zusammensetzung des Parlaments sind.
Vor der endgültigen Entscheidung auf der Landesvertreterversammlung wird eine Findungskommission, bestehend aus den sieben SPD-Bezirksvorsitzenden, der Landesgruppenchefin im Bundestag, dem Generalsekretär und der Landesvorsitzenden Kohnen einen Reihungsvorschlag für die Delegierten machen.
Alerheims Bürgermeister Christoph Schmid zeigte sich sehr zufrieden mit seinem Abschneiden. Das deutliche Ergebnis bei der Abstimmung werte er als einen großen Vertrauensbeweis der schwäbischen Bezirksdelegierten in ihn.
Wie es jetzt auf Landesebene weitergeht, klärt sich in den kommenden Wochen