Kurzarbeit liegt weiter auf einem hohen Niveau
Die Zahl der Arbeitslosen im Landkreis geht aber leicht zurück und auch die Zahl der neuen Jobs steigt
Landkreis Im Februar ist die Arbeitslosigkeit im Landkreis leicht gesunken. Aktuell liegt die Quote bei 2,5 Prozent und damit 0,1 Prozent unter dem Januarwert. Vor einem Jahr lag sie bei 1,9 Prozent. Insgesamt sind 2010 Menschen arbeitslos, 50 weniger als vor einem Monat, aber 520 mehr als vor einem Jahr.
„Wie jedes Jahr verzeichnen wir einen leichten Rückgang der Arbeitslosenzahlen im Februar. Die übliche saisonale Entlastung wird sich erst in den kommenden Monaten bemerkbar machen. Zudem erwarten wir eine positive Entwicklung, wenn nach und nach die Pandemie-Einschränkungen gelockert werden können“so Richard Paul, Leiter der Donauwörther Arbeitsagentur. Vorsichtig zuversichtlich stimmt ihn auch, dass die Nachfrage nach Arbeitskräften wieder leicht anziehe. So wurden im vergangenen Monat 295 neue Arbeitsstellen gemeldet. Paul gibt aber zu bedenken: „Nach wie vor liegen die Anzeigen für Kurzarbeit auf einem hohen Niveau. Das ist neben den Auswirkungen der Corona-Krise ein Indiz für konjunkturelle Schwächen und strukturelle Veränderungen.“
Im Februar haben sich 472 Personen arbeitslos gemeldet, davon kamen 233 aus einer Beschäftigung. Im Gegenzug konnten 514 die Arbeitslosigkeit beenden, 213 davon nahmen eine Erwerbstätigkeit auf. Von den
2010 arbeitslos gemeldeten Menschen waren 1444 (minus 80 im Vergleich zum Vormonat) bei der Arbeitsagentur und 566 (plus
30 im Vergleich zum
Vormonat) im Jobcenter DonauRies gemeldet.
Viele Unternehmen nutzen auch weiterhin das Kurzarbeitergeld, um ihre Beschäftigten zu halten. Der Umfang der realisierten Kurzarbeit ist unverändert sehr hoch. Da die Betriebe bis zu drei Monate im Nachgang abrechnen können, liegen verlässliche Daten erst mit einem längeren zeitlichen Verzug vor. Der aktuelle Trend lasse sich am besten an den monatlich neu eingegangenen Anzeigen ablesen. Seit Beginn des erneuten Lockdowns im November sei die Zahl der eingegangenen Anzeigen kontinuierlich gestiegen. Nach einem zwischenzeitlichen Hoch im Januar sanken die Anzeigen im Februar wieder. Bis zum 24. Februar gingen für den Landkreis 81 Anzeigen für 2688 Beschäftigte ein, im Januar waren es 179 Anzeigen für 3503 Beschäftigte.
Im Februar wurden 295 neue Arbeitsstellen gemeldet. Mit einem Plus von 150 waren das doppelt so viele wie im Januar. Die Nachfrage nach Arbeitskräften habe auch im
Vergleich zum Vorjahr wieder aufgeholt. Es wurden nur drei Stellen weniger gemeldet als im Februar 2020. Allerdings ist der Bestand an offenen Stellen weiter rückläufig. Insgesamt befinden sich im Stellenpool 1209 Jobs (274 oder 18,5 Prozent weniger als im Vorjahr). Gesucht wird in den Berufsbereichen
Lagerwirtschaft, Verkauf, Bauelektrik, Kranführer, Metallbearbeitung, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Büro, Maschinenbau, Schweißtechnik und Holz-, Möbelund Innenausbau.
Auch dieses Jahr soll die Woche der Ausbildung (15. bis 19. März) auf den hohen Stellenwert der betrieblichen Ausbildung aufmerksam machen. Die Ausbildung der zukünftigen Fachkräfte im eigenen Betrieb stelle dabei eine wichtige Grundlage für den Betriebserfolg und die Sicherung des Standorts dar. „Besonders an die Unternehmen appelliere ich, in ihrer Bereitschaft auszubilden, nicht nachzulassen. Geben Sie den Jugendlichen, die es aktuell besonders schwer haben, die Chance auf einen erfolgreichen Start in die Zukunft. Denn trotz Pandemie wird die Fachkräftegewinnung und -sicherung ein wichtiges Thema bleiben.“
Woche der Ausbildung vom 15. bis 19. März