Ab Montag macht der Landkreis wieder auf
Der Landkreis Donau-Ries liegt stabil unter dem Inzidenzwert von 35. Deshalb dürfen Handel und Kultureinrichtungen wieder öffnen. Und endlich können auch ältere Kinder wieder in den Unterricht
Landkreis Die niedrigen Corona-Infektionszahlen der vergangenen Wochen im Landkreis und damit auch die Disziplin der Bürger im Landkreis Donau-Ries beschert den Menschen in der Region sehr bald wieder mehr Freiheiten direkt vor der Haustür. Mit der stabilen Inzidenz von unter 35 und damit unter dem tiefsten Grenzwert, werden in der Region bereits ab 8. März deutliche Lockerungen des Lockdowns umgesetzt werden.
Die Grundlage dafür hat der Beschluss der Kanzlerin mit den Ministerpräsidenten am Mittwoch, 3. März, gelegt. Die bayerische Staatsregierung trägt diesen Weg mit. Das ist am Donnerstagmittag der Öffentlichkeit mitgeteilt worden. Mit Stand 4. März hat der Landkreis eine Inzidenz von 14,9. Bereits seit 14. Februar liegt der Landkreis unterhalb dieses Wertes und weist damit bayern- wie deutschlandweit die wenigstens Infektionen auf.
Diese Lockerungen gelten konkret im Landkreis
Was aber bedeutet das aber konkret für Schüler, Händler, Gastronomen und vor allem für das private Leben der Menschen im Landkreis DonauRies? Hier ein Überblick:
● Kontaktbeschränkungen: Ab Montag dürfen sich Personen des eigenen Haushalts mit zwei weiteren Haushalten gleichzeitig treffen. Die maximale Personenzahl von zehn darf dabei nicht überschritten werden. Kinder bis 14 Jahre zählen allerdings nicht dazu.
● Geschäftswelt: Gartencenter, Baumärkte und Friseure sind bereits seit 1. März bayernweit geöffnet. Da der Inzidenzwert im Landkreis Donau-Ries unter 50 liegt, können ab Montag bereits Geschäfte des Einzelhandels wieder aufsperren - ohne aufwendige Terminvergabe. Allerdings gibt es erneut Auflagen. Neben dem bisherigen Hygienekonzept mit FFP2-Maske, Abstand und Desinfektionsmöglichkeit der Hände darf pro zehn Quadratmeter Verkaufsfläche jeweils ein Kunde eintreten. Das gilt bis zu einer Fläche von 800 Quadratmetern. Ist das Geschäft größer, darf für die darüber hinausgehende Fläche pro 20 Quadratmeter ein weiterer Kunde in den
Laden. Diese Regelung hatte es schon einmal gegeben und wird wiederbelebt.
● Kultur: Museen und Galerien dürfen ohne vorherige Terminvereinbarung öffnen. Grenzwert für Einschränkungen ist hier eine Inzidenz von 50. Dann wäre eine vorherige Terminvereinbarung nötig.
● Sport: Kontaktfreier Sport ist in kleinen Gruppen bis maximal zehn Personen möglich. Allerdings nur im Außenbereich. Das gilt auch auf Außensportanlagen wie Bolzplätze. Auch hier ist der Inzidenz-Grenzwert die 50er-Marke.
● Verschärfungen der jetzt genannten Lockerungen sind dann jeweils nötig, wenn der Inzidenzwert an drei aufeinanderfolgenden Tagen über der Marke von 50 (Kultur, Geschäftswelt und Sport) oder 35 (Kontakte) liegt.
Um zu vermeiden, dass Einkaufstourismus entsteht, sieht der Beschluss vor, dass mit den benachbarten Gebieten mit höheren Inzidenzen gemeinsame Absprachen zu treffen sind, um eine länderübergreifende Inanspruchnahme der geöffneten Angebote möglichst zu vermeiden. Derzeit sind in den Nachbarlandkreisen Dillingen, Neuburg-Schrobenhausen und auch in der Stadt Ingolstadt die oben genannten Lockerungen möglich.
● Schule Bleibt die Inzidenz wie bisher dürfen alle Grundschüler und Schüler der Förderschulen ab 15. März wieder komplett in den Präsenzunterricht gehen. Alle weiteren Klassen gehen in den Wechselunterricht – also auch Schüler der Klassen 5 bis zu den Abschlussklassen. Diese waren bisher komplett im Distanzunterricht. Diese Schüler der Abschlussklassen sind weiter im Präsenzunterricht. Lehrer können sich zweimal die Woche freiwillig testen lassen.
Bis zum nächsten Öffnungsschritt vergehen dann mindestens zwei Wochen. Er erfolgt also frühestens ab 22. März.
Dann sollen die Gaststätten zumindest im Außenbereich wieder Gäste bewirten können. Auch Theater und Konzerte sowie Kinos sollen öffnen können – alles aber unter der Voraussetzung, dass die Inzidenz unter 50 bleibt. Sport im Innenbereich könnte dann ebenso wieder erlaubt sein, im Außenbereich ist dann auch Kontaktsport zulässig. Darüber würden sich nicht nur die Fußballer freuen. Bei einer Inzidenz zwischen 50 und 100 ist all dies jedoch nur mit einem tagesaktuellen Schnell- oder Selbsttest erlaubt.
Weitere 14 Tage später also frühestens ab 5. April, sollen unter einer Inzidenz von 50 Freizeitveranstaltungen im Freien mit bis zu 50 Teilnehmern erlaubt sein. Kontaktsportarten können dann auch wieder innen ausgeübt werden. Der Einzelhandel soll mit diesem Schritt auch ohne Terminshopping öffnen dürfen, selbst wenn die Inzidenz über 50 liegt. Kontaktfreie Sportarten im Inneren und Kontaktsportarten im Freien sind ab diesem Datum ohne Test möglich.