Vorfreude in den Buchläden
Endlich wieder Stöbern. Ab Montag ist das in den Buchläden der Region endlich wieder möglich
Donauwörth Die Osterdekoration in der Buchhandlung Rupprecht in Donauwörth kommt jetzt doch noch zum Einsatz. Filialleiterin Katrin Engelhard hat den Laden in der Reichsstraße am Donnerstagvormittag herausgeputzt, um zur Wiedereröffnung am kommenden Montag eine frühlingshafte Atmosphäre zu schaffen. Mit „großer Freude“hat sie auf die Ankündigung reagiert, dass sie die Buchhandlung am Montag wieder eröffnen darf.
„Die Zeit im Lockdown war hart“, blickt Engelhard zurück. Zwar habe man telefonische Bestellungen entgegengenommen und die Kunden auch beraten, „doch es ist natürlich ganz anders, wenn die Kunden stöbern können“. Inspiration will sie mit jahreszeitlich interessanten Büchern schaffen: fürs Garteln, Wandern oder Radeln. Auch die Neuerscheinungen sollen ansprechend präsentiert werden.
Erleichterung ist auch aus den Worten von Sebastian Schmidt zu hören. Sein Chef, Nicolas Greno, hat gestern noch schnell einige private Erledigungen getroffen, um sich am Montag „voll unserer Kundschaft widmen zu können“. Natürlich müssten der Mindestabstand eingehalten und FFP2-Masken getragen werden. „Aber das sollte alles kein Problem sein, hat sich unser Hygienekonzept doch bereits beim Lockdown im vergangenen Frühjahr bewährt.“Es sei ein „schönes Gefühl“, zu wissen, dass das lange Warten ein Ende haben werde.
Auch in der Buchhandlung in Rain will man auf den Erfahrungen aus 2020 aufbauen. „Es wird höchste Zeit, dass wir wieder öffnen dürfen“, sagt Filialleiterin Melanie Legg. Die finanzielle Belastung sei zuletzt fast nicht mehr tragbar gewesen. Nun bestünde auch wieder die Gelegenheit, den interessierten Kunden nicht nur Bücherlisten zukommen zu lassen, sondern sie auch auf neue Bücher hinzuweisen oder ihren Blick auf besondere Neuerscheinungen zu lenken. Sie denkt da speziell an einen Kunden, der sich in den letzten Tagen für Bücher aus dem „Fantasy“-Genre erkundigt habe.
Nie geschlossen hatte Appl & Rösch am Marktplatz in Wemding, wie Ingrid Zischler berichtet. Der Schreibwaren-Bereich sei auch während der düsteren Wochen des Lockdowns geöffnet gewesen. Während die Verkaufsbereiche von Lederwaren und Schuhen gesperrt waren, habe man jedoch Bücher verkaufen dürfen. Die aktuellen Nachrichten aus Berlin und München seien aber auch für sie „sehr erfreulich“, meint Zischler.
Die Buchhändler in Nordschwaben hatten zuletzt immer wieder beklagt, dass der Buchhandel in anderen Bundesländern wie Brandenburg oder Sachsen-Anhalt längst wieder geöffnet sei. Die Zurückhaltung bei der Bestellung von Neuerscheinungen wollen die Ladenbesitzer nun aufgeben, da sie auch wieder Frequenz haben werden.
„Es wird höchste Zeit, dass wir öffnen dürfen“Melanie Legg von der Buchhandlung Rain