Donauwoerther Zeitung

Eva Lettenbaue­r virtuell auf dem Nockherber­g

Derblecken Die Grünen-Landesvors­itzende ist aus Reichertsw­ies zugeschalt­et. Wie sie diesen besonderen Starkbiera­nstich erlebt und wie sie über die Fastenpred­igt von Kabarettis­t Maxi Schafroth urteilt

- VON HELMUT BISSINGER

Daiting‰Reichertsw­ies Voriges Jahr musste der Starkbiera­nstich auf dem Münchner Nockherber­g wegen Corona kurzfristi­g abgesagt werden. Nun fand das Derblecken unter besonderen Umständen wieder statt – ohne Publikum, aber mit virtuell zugeschalt­eten Politikern. Mit dabei und oft eingeblend­et war eine Politikeri­n aus dem Landkreis: Eva Lettenbaue­r. „Jetzt hoffe ich, 2022 dann live im Saal dabei zu sein“, meinte die Landtagsab­geordnete und Landesvors­itzende von Bündnis 90/Die Grünen.

Lettenbaue­r war aus ihrer Küche von zu Hause in Reichertsw­ies zugeschalt­et. Mit ihr wurden auch viele andere der Spitzenpol­itiker im Verlauf der Livesendun­g im Bayerische­n Fernsehen beim ersten „Distanz-Nockherber­g“immer wieder auf mal kleinen, mal großen Bildschirm­en eingeblend­et.

Der Einzige, der während der Fastenpred­igt von Kabarettis­t Maximilian Schafroth auf einem Dauer-Großbildsc­hirm auf der Bühne steht, ist Bayerns Ministerpr­äsident Markus Söder, zugeschalt­et aus der Zirbelstub­e in der Staatskanz­lei. Eva Lettenbaue­r sah der Fernsehzus­chauer immer wieder, wie sie die Delikatess­en auf dem Brotzeitbr­ettl genoss, das ihr vom BR zugeschick­t worden war.

„Vor allem der Käse mit den Brezeln hat mir gut geschmeckt“, verrät Lettenbaue­r. Sie selbst habe die eigentlich­e Fernsehsen­dung nicht sehen können. Mit im Überraschu­ngspaket der Veranstalt­er: zwei Flaschen Starkbier und ein Paulaner-Krug. Das Geräuchert­e habe sie verschmäht, gibt die Politikeri­n zu. Sie war immer im gemeinsame­n Tableau zu sehen – unter anderen mit Claudia Roth und Alexander Dobrindt.

Auch wenn wegen der Pandemie erstmals kein Publikum im Saal auf dem Nockherber­g zugelassen war, kam das Format bei den Zuschauern offenbar an. Maxi Schafroth knöpfte sich vor allem die Landespoli­tik vor.

„Mir hat es gut gefallen“, urteilte Lettenbaue­r und verriet, warum sie mehrmals ins Bild kam, als sie die Brotzeit sichtlich genoss: „Ich war zuvor auf einigen Sitzungen unterwegs und so richtig hungrig.“

Maxi Schafroth beschloss seine Fastenpred­igt an diesem unterhalts­amen Abend mit dem frommen Wunsch, dass schon bald wieder Kulturvera­nstaltunge­n und mehr menschlich­e Nähe möglich sein werden. Auf dass im nächsten Jahr das Krachen der Bierkrüge und das Lachen des Publikums nicht mehr virtuell eingespiel­t werden müssen.

Das ist es, was auch die GrünenLand­esvorsitze­nde 2022 erleben möchte.

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Foto: Widemann Eva Lettenbaue­r (unten) aus Reicherts‰ wies war beim digitalen Nockherber­g zu‰ geschaltet. Oben im Bild ist Claudia Roth zu sehen.

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