28 neue Häuser in Pessenburgheim
Entwicklung Nach 15 Jahren gibt es wieder ein Baugebiet in dem 250-Seelen-Ort. Die Nachfrage für die Grundstücke ist schon jetzt groß. Dabei steht ein wichtiger Parameter noch gar nicht fest
HolzheimPessenburgheim Der Holzheimer Ortsteil Pessenburgheim wird sich bald merklich vergrößern. Im Juli 2019 hatte der Gemeinderat dort die Ausweisung eines neuen Baugebiets beschlossen. Das Areal „Mitterheid“soll die bestehende Siedlungsfläche des Ortes nach Westen hin abrunden. Insgesamt 28 Parzellen sollen entstehen – was für ein Dorf dieser Größenordnung mit seinen rund 250 Einwohnern mehr als beachtlich ist. Das neue Baugebiet umfasst rund 3,8 Hektar, wovon 2,4 Hektar Nettobauland sein werden, hinzu kommen Verkehrs- (0,8 Hektar) und
Grünflächen (0,6 Hektar). Zuletzt ist vor gut 15 Jahren ein Baugebiet in Pessenburgheim ausgewiesen worden. Vor allem aus preislicher Sicht sei das mit dem jetzigen Vorhaben jedoch nicht zu vergleichen, erklärt Bürgermeister Josef Schmidberger, der betont, dass es sich um ein Baugebiet für die gesamte Gemeinde handle.
Kürzlich wurde im Gemeinderat mitgeteilt, dass die Erschließungsarbeiten Ende April oder Anfang Mai beginnen sollen. Wenn alles nach Plan verlaufe, soll die Maßnahme bis November fertiggestellt sein, sodass ab Anfang 2022 die Grundstücke für die Bebauung zur Verfügung stehen. Mitterheid umfasst 28 Parzellen
für Ein- und Zweifamilienhäuser, kündigt Schmidberger an. Das sehe der Bebauungsplan, der vor zwei Jahren erstellt wurde, so vor. Allerdings werde die Gemeinde verstärkt darauf achten, in Zukunft auch vermehrt auf Mehrfamilienhäuser zu setzen.
„Es ist uns ein Anliegen, in dem Bereich die Augen offen zu halten. Wir möchten auf jeden Fall auch Mehrfamilienhäuser dort bauen, wo es möglich ist. Auch, weil wir um die Nachfrage wissen.“Die ist bereits beim aktuellen Bauvorhaben groß. Es gebe jede Menge Interessenten, teilt Schmidberger mit: „Es ist eine schöne Mischung aus Einheimischen und Auswärtigen, die konkretes Interesse an Plätzen angemeldet haben.“
Derzeit könne noch kein konkreter Quadratmeterpreis genannt werden, da die Erschließungskosten dafür noch ein wichtiger Faktor seien, betont der Bürgermeister. Eine Ausschreibung finde in den kommenden Wochen statt. Nach Ostern würden die Angebote eingeholt werden, die Vergabe der Arbeiten finde Mitte April statt. Mit dem vor gut 15 Jahren ausgewiesenen Baugebiet könne, so viel stehe bereits fest, in preislicher Sicht aber nicht mitgehalten werden: „Es ist in keiner Weise zu vergleichen. In den vergangenen Jahren sind die Kosten bei einigen Leistungen wesentlich teurer geworden“, schildert der Holzheimer Bürgermeister.
Schmidberger erklärt zudem, dass der Gemeinderat bei der Vergabe der Parzellen Kriterien festlegen wird. „Wir haben eine hohe Nachfrage und werden ein faires System einführen. Dabei könnte eine Rolle spielen, ob ein Bewerber Familie hat oder wie hoch das Engagement in Vereinen beziehungsweise der Gemeinde ist.“Genau festgelegt sei bisher noch nichts.
Das System werde dennoch unabhängig davon auf den Weg gebracht, ob die Nachfrage das Angebot übersteige oder nicht. Das Ziel sei, „Ehrenamt und Engagement auch zu berücksichtigen und zu belohnen“, so Schmidberger.