Donauwoerther Zeitung

So war der Testlauf der mobilen Impfteams

Im Landkreis Donau-Ries wurden die ersten Bettlägeri­gen bei sich zu Hause geimpft. Eine Bilanz

- VON JAN‰LUC TREUMANN

Landkreis Am Samstag war es soweit: Im Landkreis Donau-Ries waren erstmals mobile Impfteams im Einsatz, um Bettlägeri­ge im eigenen Zuhause zu impfen. Denn Pflegebedü­rftige, die ihr Bett nicht verlassen können, können auch nicht in ein Impfzentru­m gehen, um sich vor Ort impfen zu lassen. Doch wenn jeden Tag der Pflegedien­st oder Verwandte vorbeikomm­en, ist die Gefahr einer Infektion mit dem Virus trotz Schutzmaßn­ahmen da. Julian Linden vom Bayerische­n Roten Kreuz berichtet, wie der Auftakt der mobilen Impfungen im Landkreis war.

Sein Fazit fällt sehr positiv aus:

„Es ist erstaunlic­h gut gelaufen, weil die Absprache mit den Leuten gut funktionie­rt hat“, sagt Linden, der den Einsatz der mobilen Impfteams

Symbolbild: Emrah Gurel, dpa im Vorfeld organisier­t hat. Dass es so gut läuft, habe er gehofft, „aber man rechnet doch mit Problemen, wenn man so etwas organisier­t.“So habe er gedacht, dass das Impfen eigentlich länger dauert, letztlich habe man aber nur rund 20 Minuten pro Patient gebraucht.

Auch die Resonanz der Geimpften und deren Verwandten sei sehr positiv gewesen. Man habe es geschafft, die Bürokratie unter diesen Umständen so einfach wie möglich abzuarbeit­en. Bereits im Vorfeld habe man telefonisc­h die ersten Fragen gestellt und im Impfbogen vermerkt. Diesen habe man ausgedruck­t und vor Ort eingescann­t. „So können wir die Impfung über das System dokumentie­ren“, sagt Linden. Am Samstag wurden zwölf Personen im Bereich Nördlingen und zwölf im Bereich Donauwörth von den mobilen Teams geimpft.

Sebastian Völkl, ärztlicher Koordinato­r im Landkreis, sieht den Testlauf am Samstag grundsätzl­ich ähnlich positiv. Er war am Samstag mit dem mobilen Impfteam im Ries unterwegs. „Das war super, die Leute waren größtentei­ls sehr verständni­svoll“, sagt der Mediziner. Doch ihn ärgert die aufwendige Dokumentat­ionspflich­t ein wenig, hier und da müsse ein QR–Code eingescann­t werden, Zettel dort ausgedruck­t werden. „Wenn wir diese Dokumentat­ionspflich­t nicht hätten, könnten wir die doppelte Anzahl an Patienten impfen.“Wie geht es nun mit den mobilen Impfungen weiter? Laut Völkl stehen in den kommenden Tagen noch ein paar Termine an. Aber er und Linden vom BRK sagen auch, dass man noch keinen kompletten Überblick über die Bettlägeri­gen im Kreis habe. Linden schildert außerdem, dass die mobilen Impfteams bei Sammelterm­inen beispielsw­eise für Lehrer eingesetzt werden sollen, wenn es damit losgehen könne. So würden auch Kapazitäte­n von den Impfzentre­n genommen werden.

Info: Bettlägeri­ge Personen und ihre Angehörige­n können sich bei den Impf‰ zentren telefonisc­h unter 09081/2181712 oder 0906/12678930 melden.

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Am Samstag waren mobile Impfteams im Einsatz.

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