Regal im Stadtladen soll Essen retten
Donauwörth Seit mittlerweile über zwei Jahren gibt es Foodsharing in Donauwörth, eine Initiative gegen Lebensmittelverschwendung. Fast genauso lange steht der sogenannte „Fairteiler“– also ein fairer Verteiler – im Haus der Begegnung in der Donauwörther Parkstadt. Das ist ein öffentlich zugänglicher Ort, bei dem Lebensmittel eingestellt und mitgenommen werden dürfen.
Nun konnte die Initiative einen weiteren Kooperationspartner gewinnen: Ab sofort steht nämlich im Stadtladen in der Reichsstraße 8 eine zweite Abgabestelle bereit. „Wir freuen uns sehr, dass wir in Sachen Lebensmittelrettung wieder ein Stückchen weiterkommen“, sagt Katrin Gleißner von Foodsharing. Sie ist die Initiatorin und ist mit ihrem Team dafür verantwortlich, dass das Regal gepflegt wird. Zudem ist sie Stadträtin der Grünen.
Zu den Öffnungszeiten des Marktes ist der Fairteiler für alle Bürger frei zugänglich. Das Prinzip ist einfach: Jeder darf Lebensmittel einstellen und mitnehmen. Dabei geht es nicht um Bedürftigkeit, sondern darum, dass die Lebensmittel nicht weggeworfen werden. „Allein in Deutschland werden jährlich immer noch jedes Jahr elf Millionen Tonnen Lebensmittel insgesamt verschwendet. In Privathaushalten landen rund 55 Kilogramm pro Kopf und Jahr im Müll. Dem wollen wir entgegenwirken“, sagt Katrin Gleißner.
„Und vielleicht wagt der eine oder andere ja auch mal einen Blick hinein in unseren Laden“, appelliert Filialleiterin Christina Rößner. Die Vorteile dort einzukaufen, liegen klar auf der Hand: weniger Müll, höherer Kundenzulauf und mehr Aufmerksamkeit für beide Seiten.
Die Initiative Fairteiler – eine Projektgruppe des Vereins Transition Town Donauwörth – konnte bei mehr als 400 „Rettungseinsätzen“bereits über 2,7 Tonnen Lebensmittel retten. Allein dieses Ergebnis bestärkt die Gruppe, weiter zu machen. O Mitmachen? Wer aktiv mithelfen oder sich als Betrieb anschließen möchte, kann sich gerne unter k.gleiss ner@foodsharing.network melden.