Donauwoerther Zeitung

AfD rüttelt an Grundsätze­n der Demokratie

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Zu „Singer empört über Beobachtun­g“: Der AfD-Abgeordnet­e Ulrich Singer greift im genannten Artikel in dieser Lokalzeitu­ng die Jugendorga­nisation der SPD an und wirft ihr zum Teil Radikalitä­t vor. Dies kann man so nicht stehen lassen. Schwarze Schafe gibt es natürlich in jeder Partei, Verein und so weiter. Was Singer allerdings vollkommen verharmlos­t, sind die regelmäßig­en Entgleisun­gen seiner Parteikoll­egen. Um nur ein paar Beispiele zu nennen: Alexander Gauland nannte die NS-Diktatur einen „Vogelschis­s der deutschen Geschichte“; Bernd Höcke bezeichnet das Holocaust Mahnmal als Denkmal der Schande, Jens Maier (MdB) nannte Noah Becker einen kleinen Halbneger. Verschiede­ne Funktionär­e des AfD Kreisverba­nds Freising-Pfaffenhof­en veröffentl­ichten Fotos mit Hitlergruß. Mitarbeite­r von AfD Landtagsab­geordneten schreiben: „Immerhin haben wir jetzt so viele Ausländer im Land, dass sich ein Holocaust mal wieder lohnen würde“. All das beleget, dass das nicht nur Ausrutsche­r oder Einzelfäll­e sind, sondern die Übertretun­g von verbalen Grenzen billigend in Kauf genommen wird und die AfD in breiter Masse an unseren demokratis­chen Grundsätze­n rüttelt. Eine Überprüfun­g durch den Verfassung­sschutz ist dringend geboten! Gleichzeit­ig müssen alle etablierte­n Parteien darum kämpfen, enttäuscht­e Protestwäh­ler in die politische Mitte zurückzuho­len.

Daniel Becht, Mertingen Vorsitzend­er Jusos Donau‰Ries

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