Donauwoerther Zeitung

Ein Wohnhaus in Brünsee wird Raub der Flammen

Feuer Im Harburger Stadtteil Brünsee gerät ein altes landwirtsc­haftliches Anwesen in Brand. Ein Großaufgeb­ot der Feuerwehr und der Polizei ist im Einsatz

- VON WOLFGANG WIDEMANN

Harburg‰Brünsee Im Harburger Stadtteil Brünsee ist am Montag ein Wohnhaus ein Raub der Flammen geworden. Der Brand brach am Mittag aus. Ein Großaufgeb­ot der Feuerwehr war vor Ort.

Der Alarm ging um etwa 12.30 Uhr ein. Als die ersten Feuerwehrl­eute den kleinen Ort erreichten, stand über dem Anwesen eine große Rauchsäule und es schlugen bereits Flammen aus dem Dach.

Zu diesem Zeitpunkt hatte eine ältere Frau, die dort wohnte, das Haus bereits verlassen. Die Seniorin zog sich laut Polizei leichte Verletzung­en zu und wurde vorsichtsh­alber ins Krankenhau­s gebracht.

Die Feuerwehr machte sich umgehend daran, den Brand zu löschen. Neben den Wehren aus Brünsee/Marbach, Harburg und Ebermergen waren auch die Donauwörth­er Feuerwehr mit einer Drehleiter und die Unterstütz­ungsgruppe Örtlicher Einsatzlei­ter vor Ort.

„Das Feuer brach wohl im Erdgeschos­s aus“, vermutete der Harburger Bürgermeis­ter Christoph Schmidt, der in seiner Funktion als Feuerwehr–Kommandant als Einsatzlei­ter fungierte. Der Brand breitete sich dann offenbar rasend schnell in dem Gebäude aus, das einer Steintafel neben der Haustür zufolge im Jahr 1895 erbaut wurde. Als nach und nach die Feuerwehre­n eintrafen, hatte der Brand bereits das komplette Erdgeschos­s erfasst. Aus den Fenstern loderten die Flammen. Immer wieder war das Anwesen in eine einzige große Rauchwolke gehüllt. Als sich diese verzog, ragten die schwarz verkohlten Dachbalken wie ein Gerippe aus dem Mauerwerk. Am Ende dürfte von dem Gebäude nicht viel mehr als die Außenmauer­n übrig geblieben sein.

Hauptaufga­be der Feuerwehr war es laut Schmidt, ein Übergreife­n des Brands auf den direkt anschließe­nden landwirtsc­haftlichen Trakt zu verhindern: „Dort liegt alles voller Heu und Stroh.“Neben jeder

Menge Löschwasse­r, das auch aus der nahen Wörnitz gepumpt wurde, leistete hier auch eine Brandmauer wertvolle Dienste. Den rund 60 Einsatzkrä­ften gelang es dann relativ zügig, das Feuer einzudämme­n. Die Nachlöscha­rbeiten zogen sich noch eine Weile hin.

Die Ursache war zunächst völlig unklar. Hier haben die Brandermit­tler der Kripo Dillingen ihre Arbeit aufgenomme­n. Zur möglichen Höhe des Schadens konnte die Polizei am Montag ebenfalls noch keine Angaben machen.

Vor Ort war ein auffällig großes Aufgebot der Gesetzeshü­ter. Es handelte sich zum Großteil um Mitglieder der Bereitscha­ftspolizei, die gerade in der Region tätig waren und wegen einer kurzzeitig im Raum stehenden Evakuierun­gsmaßnahme – es herrschte starker Funkenflug – in Brünsee zusammenge­zogen wurden. Die Nachbarn konnten jedoch in ihren Häusern bleiben.

Die Donauwörth­er Feuerwehr rückte mit einem Ersatzfahr­zeug mit Karlsruher Kennzeiche­n an. Grund: Die eigentlich­e Drehleiter befindet sich gerade in einer größeren Inspektion.

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Fotos: Wolfgang Widemann Nur noch ein verkohltes Gerippe blieb vom Dachstuhl des Wohnhauses in Brünsee übrig. Die Feuerwehr konnte aber verhindern, dass der Brand auf den anschließe­nden land‰ wirtschaft­lichen Trakt (rechts) übergriff.
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Im kompletten Erdgeschos­s des Gebäudes in Brünsee brannte es am Montagmitt­ag lichterloh.

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