Turnhalle könnte am Ende billiger werden
Die weitere Sanierung der Schulturnhalle in Mertingen kann voraussichtlich kräftig gefördert werden. Wie sich das auf die Kosten der Maßnahme auswirkt
Mertingen Die Sanierung der 40 Jahre alten Mertinger Turnhalle in einer „zweiten Runde“wird wesentlich günstiger als zunächst befürchtet. Damit scheinen sich die Gemüter der Gegner dieser Maßnahme etwas beruhigt zu haben. In einer der vergangenen Sitzungen des Mertinger Gemeinderats hatte sich zur geplanten Maßnahme eine emotionale Diskussion entwickelt, denn fast die Hälfte des Gremiums hätte es lieber gesehen, einen Neubau zu erstellen.
Im Prinzip rücken zwei Brennpunkte ins Blickfeld: die Lüftungsanlage sowie der Sanitärbereich. Die Lüftung in ihrer jetzigen Form scheint schrottreif, die Legionellen in Duschen und Umkleideanlagen sind nur durch einen Austausch von Leitungen und Armaturen in den Griff zu bekommen. Die Plantec
Haustechnik mit Sitz in Kissing hatte die wegen der Mängel derzeit nicht benutzbare Halle inspiziert. Das Ergebnis: Die ursprünglich angesetzten Kosten von etwas mehr als 300.000 Euro können unterschritten werden, weil – wie Geschäftsführer Jörg Krahn in einer umfangreichen Analyse erläuterte – „doch schon einiges saniert wurde“.
Die Verwaltung drückt ganz offensichtlich aufs Tempo, um die notwendigen Arbeiten nicht auf die lange Bank zu schieben, wird das Gebäude doch in erster Linie als Schulturnhalle genutzt. Ein wenig Geduld wird man in Mertingen aber noch haben müssen, müssen zunächst doch noch Förderanträge eingereicht werden. Man erhofft sich, aus zwei Fördertöpfen (einmal Bund, zum anderen Land) Zuwendungen zu erhalten. Knapp 100.000 Euro an Zuschüssen werden in Summe in jedem Fall erwartet, wie Bürgermeister Veit Meggle ausführte.
Legt man die nunmehr exakt errechneten Sanierungskosten von knapp 222.000 Euro zugrunde und zieht die Fördersumme ab, dann kostet das Projekt den Kämmerer voraussichtlich knapp 126.000 Euro. Etliche Leistungen (vor allem von baulicher Seite) sollen, falls möglich, vom gemeindlichen Bauhof erbracht werden.
Der Gemeinderat befürwortete die Planung einmütig und beauftragte die Verwaltung, die weiteren Schritte einzuleiten.