Donauwoerther Zeitung

Das kostet der Quadratmet­er im Neubaugebi­et

Der Stadtrat hat jetzt festgelegt, wie viel die Interessen­ten pro Quadratmet­er im Neubaugebi­et Maximilian­straße II bezahlen müssen. Es gibt 80 Bewerber für 18 Grundstück­e

- VON BARBARA WÜRMSEHER

Rain Was ist ein Quadratmet­er Grund und Boden wert? – Wenn darauf gebaut werden soll, gibt es da oft immense Spannweite­n – je nachdem wie attraktiv das betreffend­e Stück Scholle geografisc­h gelegen ist, wie sehr bei Angebot und Nachfrage die Schere klafft und wie teuer dadurch bereits der Bauer seinen Acker an die Kommune verkaufen kann. In Rain nun hat der Stadtrat einstimmig den Preis für das Neubaugebi­et Maximilian­straße II festgelegt.

Wer von den rund 80 Bewerbern die Auswahlkri­terien erfüllt und eines der 18 Grundstück­e aus öffentlich­er Hand zum Kauf angeboten bekommt, muss 210 Euro je erschlosse­nem Quadratmet­er dafür bezahlen. Die Bauplätze im zuletzt erschlosse­nen Neubaugebi­et Unterer Kirschbaum­weg hatten noch 160 Euro gekostet.

Bei Größenordn­ungen zwischen circa 650 und 800 Quadratmet­ern zahlt also ein Häuslebaue­r für einen erschlosse­nen Bauplatz im Gebiet Maximilian­straße II zwischen etwa 136.000 und 168.000 Euro. Darin inbegriffe­n sind neben dem Grunderwer­b auch die Herstellun­gsbeiträge für Straße, Kanal, öffentlich­e Grünfläche­n und Spielplätz­e, öffentlich­e Wege, Straßenbel­euchtung, archäologi­sche Arbeiten, Vermessung und anderes mehr.

Hinzu kommen für Käufer wie üblich noch die Kosten für sämtliche Grundstück­sanschlüss­e (Wasser, Abwasser, Erdgas, Telekom, Strom, Breitband), Grunderwer­bsteuer, Notarkoste­n, Grundbucha­mtskosten sowie weitere Nebenkoste­n.

Das Baugebiet Maximilian­straße

II hat eine Gesamtfläc­he von 29.000 Quadratmet­ern. Abzüglich der Verkehrswe­ge und Grünfläche­n bleiben netto 20.000 Quadratmet­er für die Bauplätze übrig. Insgesamt gibt es 24 Grundstück­e, davon verkauft die Stadt 18. Der Rest ist in privater Hand.

Das sind die Vergabekri­terien

Da die Anzahl der Bewerber die zur Verfügung stehenden Bauplätze bei Weitem übersteigt, hat der Stadtrat Kriterien für die Vergabe festgelegt. Er hat dabei die Verkaufsbe­dingungen übernommen, die für das Gebiet „Unterer Kirschbaum­weg“erstellt worden waren. Es gibt ein Punktesyst­em mit positiver und negativer Bewertung: Je früher der Eingang der Bewerbung, umso mehr Pluspunkte gibt es, maximal 2,5. Wer die künftige Immobilie selbst nutzt, erhält fünf Pluspunkte. Je einen Pluspunkt gibt es dann, wenn der Bewerber schon in Rain wohnt oder früher dort gewohnt hat, wenn schul- oder ausbildung­spflichtig­e Kinder im Haushalt leben und wenn der Bewerber bisher kein Wohneigent­um in Rain hat.

Je einen Minuspunkt sieht das Bewertungs­system vor, wenn einem Kaufintere­ssenten bereits ein bebaubares Grundstück oder ein Wohnhaus im Stadtgebie­t oder wenn ihm ein solches außerhalb von Rain gehört. Wer bereits ein Wohnhaus im Stadtgebie­t in seinem Eigentum hat oder früher schon einmal einen städtische­n Bauplatz in Rain gekauft hat, wird als Bewerber gänzlich ausgeschlo­ssen.

Die Verwaltung hat nun den Auftrag, die Vergabe nach diesen Richtlinie­n durchzufüh­ren.

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Foto: Barbara Würmseher Im Rainer Baugebiet Maximilian­straße II wird fleißig gebaggert. Dort entsteht eine Wohnsiedlu­ng, in der es 18 Bauplätze aus öffentlich­er Hand gibt. Der Stadtrat hat den Qua‰ dratmeterp­reis jetzt mit 210 Euro beschlosse­n.

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