Das kostet der Quadratmeter im Neubaugebiet
Der Stadtrat hat jetzt festgelegt, wie viel die Interessenten pro Quadratmeter im Neubaugebiet Maximilianstraße II bezahlen müssen. Es gibt 80 Bewerber für 18 Grundstücke
Rain Was ist ein Quadratmeter Grund und Boden wert? – Wenn darauf gebaut werden soll, gibt es da oft immense Spannweiten – je nachdem wie attraktiv das betreffende Stück Scholle geografisch gelegen ist, wie sehr bei Angebot und Nachfrage die Schere klafft und wie teuer dadurch bereits der Bauer seinen Acker an die Kommune verkaufen kann. In Rain nun hat der Stadtrat einstimmig den Preis für das Neubaugebiet Maximilianstraße II festgelegt.
Wer von den rund 80 Bewerbern die Auswahlkriterien erfüllt und eines der 18 Grundstücke aus öffentlicher Hand zum Kauf angeboten bekommt, muss 210 Euro je erschlossenem Quadratmeter dafür bezahlen. Die Bauplätze im zuletzt erschlossenen Neubaugebiet Unterer Kirschbaumweg hatten noch 160 Euro gekostet.
Bei Größenordnungen zwischen circa 650 und 800 Quadratmetern zahlt also ein Häuslebauer für einen erschlossenen Bauplatz im Gebiet Maximilianstraße II zwischen etwa 136.000 und 168.000 Euro. Darin inbegriffen sind neben dem Grunderwerb auch die Herstellungsbeiträge für Straße, Kanal, öffentliche Grünflächen und Spielplätze, öffentliche Wege, Straßenbeleuchtung, archäologische Arbeiten, Vermessung und anderes mehr.
Hinzu kommen für Käufer wie üblich noch die Kosten für sämtliche Grundstücksanschlüsse (Wasser, Abwasser, Erdgas, Telekom, Strom, Breitband), Grunderwerbsteuer, Notarkosten, Grundbuchamtskosten sowie weitere Nebenkosten.
Das Baugebiet Maximilianstraße
II hat eine Gesamtfläche von 29.000 Quadratmetern. Abzüglich der Verkehrswege und Grünflächen bleiben netto 20.000 Quadratmeter für die Bauplätze übrig. Insgesamt gibt es 24 Grundstücke, davon verkauft die Stadt 18. Der Rest ist in privater Hand.
Das sind die Vergabekriterien
Da die Anzahl der Bewerber die zur Verfügung stehenden Bauplätze bei Weitem übersteigt, hat der Stadtrat Kriterien für die Vergabe festgelegt. Er hat dabei die Verkaufsbedingungen übernommen, die für das Gebiet „Unterer Kirschbaumweg“erstellt worden waren. Es gibt ein Punktesystem mit positiver und negativer Bewertung: Je früher der Eingang der Bewerbung, umso mehr Pluspunkte gibt es, maximal 2,5. Wer die künftige Immobilie selbst nutzt, erhält fünf Pluspunkte. Je einen Pluspunkt gibt es dann, wenn der Bewerber schon in Rain wohnt oder früher dort gewohnt hat, wenn schul- oder ausbildungspflichtige Kinder im Haushalt leben und wenn der Bewerber bisher kein Wohneigentum in Rain hat.
Je einen Minuspunkt sieht das Bewertungssystem vor, wenn einem Kaufinteressenten bereits ein bebaubares Grundstück oder ein Wohnhaus im Stadtgebiet oder wenn ihm ein solches außerhalb von Rain gehört. Wer bereits ein Wohnhaus im Stadtgebiet in seinem Eigentum hat oder früher schon einmal einen städtischen Bauplatz in Rain gekauft hat, wird als Bewerber gänzlich ausgeschlossen.
Die Verwaltung hat nun den Auftrag, die Vergabe nach diesen Richtlinien durchzuführen.