Donauwoerther Zeitung

Eine Planung ins Blaue

Rains Co-Trainer Müller bleibt zwei weitere Jahre. Wie die nächste Regionalli­ga-Saison abläuft, ist noch offen

- VON CHRISTOF PAULUS

Rain Sechs Saisons hat Johannes Müller schon im Trikot des TSV Rain gespielt. Mindestens zwei weitere sollen noch dazukommen. Und das weiterhin, wie seit inzwischen drei Jahren, als spielender Co-Trainer des Regionalli­gisten.

Wie Alexander Schroder mitteilt, Geschäftsf­ührer Fußball beim TSV, haben der Verein und Müller sich darauf geeinigt, die Zusammenar­beit bis 2023 zu verlängern. „Wir sind ein super Team“, sagt Schroder. In den drei Saisons als Co-Trainer hatte Müller bedeutende­n Anteil am Aufstieg in die Regionalli­ga, wo der TSV derzeit mit guten Karten gegen den Abstieg kämpft. Müller sagt, ihm gefalle die Rolle, er sammle Erfahrung als Trainer, habe dadurch einen anderen Blick auf das Spiel. „Ich habe zu vielen Mitspieler­n einen guten Draht“, beschreibt er seine Position zwischen Bank und Feld. Und auch seine Erfahrung könne der Mannschaft helfen. Viele Gegenspiel­er kenne er aus zahlreiche­n Begegnunge­n in Bayern- und

Regionalli­ga. Dass er später einmal selbst als Cheftraine­r arbeiten möchte, ist für den 29-Jährigen jedoch nicht vorgezeich­net. „Da spielen auch Job und Privatlebe­n eine Rolle“, sagt er. Und: „Ich möchte, so lange es geht, höherklass­ig spielen.“

Neben Müller kann Rain auf eine Reihe von aktuellen Spielern bauen, die bereits für die kommende Spielzeit zugesagt haben. Die Torhüter Moritz Maiershofe­r und Ludwig Zech sowie die Verteidige­r Dominik Bobinger, Joseph Königsdorf­er und Fabian Triebel laufen auch 2021/22 für den Verein auf, gibt Schroder an. Auch die Mittelfeld­spieler Marko Cosic und Arif Ekin sowie die Angreifer Abdel Abou Khalil, Tjark Dannemann, Jonas Greppmeir, Maximilian Käser und Michael Krabler hätten ihren Einsatz bereits versichert. Mit weiteren Spielern, darunter René Schröder und Blerand Kurtishaj, sei man in guten Gesprächen. Und das, obwohl die Pandemie Planungen bedeutend schwerer macht als in den Vorjahren.

„Manches ist nur deshalb noch nicht ganz sicher, weil man sich nie sieht“, sagt Schroder. Der Verein habe Kontakt zu sechs potenziell­en Neuzugänge­n, bis zu einem persönlich­en Treffen oder einem Probetrain­ing ist aber noch Geduld gefragt. Die Zwangspaus­e aufgrund der Pandemie nimmt Schroder recht gelassen hin, auch deshalb, weil der TSV bei einem Abbruch der Saison nichts zu befürchten hätte. Die

Mannschaft steht in der Regionalli­ga Bayern auf Rang 13, hat etwas Polster zu den Abstiegsrä­ngen. Die bisherigen Zusagen seien auch für den unwahrsche­inlichen Fall gültig, dass Rain doch erneut in die Bayernliga absteigen müsste, sagt Schroder.

Beim Bayerische­n Fußball-Verband will er dennoch darauf drängen, dass dieser sich bald bewege. „Eine klare Ansage wäre nötig“, sagt er. Weiterhin ist unter anderem offen, ob und wann die Saison fortgesetz­t wird, was im Falle eines Abbruchs passiert, und wie es nach der Sommerpaus­e weitergeht.

Einen Nachteil befürchtet Schroder nach einem Neustart gegenüber den Amateurman­nschaften der Profiverei­ne in der Regionalli­ga. Denn während Vereine wie Rain, Eichstätt oder Memmingen als Amateurver­eine pausieren müssen, können die zweiten Mannschaft­en von Augsburg oder Nürnberg weiter trainieren. Die Spieler gelten als Auszubilde­nde im Nachwuchsl­eistungsze­ntrum – und sind damit von den Verboten für den Breitenspo­rt nicht betroffen.

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Archivfoto: Szilvia Iszó Johannes Müller (Mitte) bleibt spielender Co‰Trainer in Rain.

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