Wiedehopf auf dem Weg nach Bayern – bald ist es wieder so weit!
Über 200 Mal wurden dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) im letzten Frühjahr Beobachtungen von durchziehenden Wiedehopfen in Bayern gemeldet. In Deutschland brüten ca. 400 Paare. In Bayern gibt es nur zehn nachgewiesene Brutpaare, davon wurde im Donau-Ries ein Brutpaar bestätigt. Früher war der Wiedehopf weit verbreitet – heute ist er vom Aussterben bedroht. Seit einiger Zeit nehmen die Bestände in Deutschland wieder leicht zu, und sie wandern langsam Richtung Norden vor. Um die Population der Art zu unterstützen und um sie vor dem Aussterben zu bewahren, erhöht der Landesbund für Vogelschutz in Bayern, Kreisgruppe Donau-Ries mit der Höheren Naturschutzbehörde der Regierung von Schwaben und der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Donau-Ries das Nistplatzangebot. Das Höhlenangebot soll dort verbessert werden, wo in den letzten Jahren Wiedehopfe noch brüteten bzw. anwesende Paare auf Brutversuche schließen lassen. Die
LBV-Kreisgruppe Donau-Ries möchte die bayerischen Brutpaare bei ihrer Wohnungssuche unterstützen und die Neuansiedlung fördern. So wurde durch die Unterstützung der Regierung von Schwaben die Finanzierung von 50 Wiedehopfnistkästen gesichert. Das Landratsamt DonauRies wird mit seinen Naturwächtern 25 Nistkästen im nördlichen Landkreis betreuen. Die LBV-Kreisgruppe Donau-Ries betreut 25 Wiedehopfnistkästen in Kooperation mit der Stadt Rain am Lech. Erfahrungen aus anderen Regionen zeigen, dass der Wiedehopf auf Schutzmaßnahmen positiv reagiert. Die Spannung steigt, wenn die Wiedehopfe Ende März bis Anfang April aus ihrem afrikanischen Winterquartier südlich der Sahara zurückkehren und dann hoffentlich die neuen Brutquartiere annehmen. Wenn auch Sie den markanten Vogel sehen oder rufen hören, melden Sie bitte Ihre Beobachtung per E-Mail unter anna.schramm@lbv.de oder Wiedehopf@lbv.de. Archivfoto: Erich Hermann