Mein Christus, dein Christus
Rios Wahrzeichen bekommt Konkurrenz
Rio de Janeiro/Encantado Der weltberühmten Christus-Statue von Rio de Janeiro entsteht ernsthafte Konkurrenz im eigenen Land. Und das hat für einen – freundschaftlichen – Disput zwischen den Bürgermeistern der beiden brasilianischen Statuen-Städte gesorgt.
„Eine größere Statue zu bauen ist einfach, ich will sehen, dass jemand diese Aussicht hat“, schrieb Rios Bürgermeister Eduardo Paes auf Twitter, nachdem bekannt geworden war, dass der im Bau befindlichen Statue in Encantado im Süden Brasiliens die Arme angebracht wurden. Paes stellte auch ein Foto online mit dem atemberaubenden Blick vom Corcovado-Berg, auf dem die Christus-Statue in Rio steht. Was Paes’ Aufmerksamkeit auf sich zog? Der „Cristo Protetor“(Christus der Beschützer) in der Kleinstadt Encantado soll – inklusive Sockel – 43 Meter hoch und damit fünf Meter höher als der „Cristo Redentor“(Christus der Erlöser) in Rio werden.
„Rio de Janeiro ist immer noch wunderschön, die ganze Welt weiß das bereits. Kommt jetzt alle und lernt die Schönheiten von Encantado und dem Taquari-Tal kennen“, antwortete ihm Jonas Calvi, Bürgermeister von Encantado im Bundesstaat Rio Grande do Sul. Paes nahm die Einladung an und kündigte an, für die Ende des Jahres geplante Eröffnung bereitzustehen.
Während der Christus von Rio im Oktober 1921 eingeweiht wurde, begann der Bau der Statue in Encantado im Juli 2019. Die Baukosten betragen laut Medienberichten rund 300 000 Euro. Sie sollen allein durch Spenden beglichen werden.