Donauwoerther Zeitung

Erst gesund, dann noch mal krank

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Noch mehr, noch mehr, noch mehr: So läuft es gerade jeden Tag mit den Corona-Zahlen. Am Donnerstag waren es fast 29500 neu entdeckte Ansteckung­en an einem Tag. Echt viel! Die Fachleute zählen aber noch einiges anderes, seit es mit Corona anfing. Dazu gehört zum Beispiel auch: wie viele Menschen wieder ganz gesund geworden sind. Das sind die allermeist­en und schon mehrere Millionen.

Für viele Leute verlief die Corona-Krankheit mit Namen Covid-19 ähnlich wie eine Erkältung, etwa mit Husten und Kopfschmer­zen. Manche merkten auch gar nichts. Einigen ging es jedoch ziemlich schlecht, sie mussten dann etwa eine Zeit lang ins Krankenhau­s, um gesund zu werden. Manche starben auch an der Krankheit.

Fachleute wie die Ärztin Jördis Frommhold erleben aber auch noch etwas ganz anderes: Manche Menschen, die eigentlich wieder gesund schienen, geht es später erneut schlecht. „Man nennt das Long Covid“, erklärt die Ärztin. Long ist Englisch für lang. Denn diese sehr seltenen Fälle treten erst etwa ein bis vier Monate später auf.

„Die Menschen fühlen sich dann oft ganz doll müde“, beschreibt es die Expertin. Viele Dinge, die vorher problemlos liefen, fielen plötzlich schwer. Auch Kinder und Jugendlich­e können betroffen sein. „Hausaufgab­en dauern dann viel länger als vorher. Oder Sport fällt auf einmal schwer.“Denn auch fiese Muskelschm­erzen gehören zu den möglichen Folgen.

Mal nicht so gut rechnen können oder einen schlappen Tag haben, sei aber nicht damit gemeint, erklärt Jördis Frommhold. Es gehe um Menschen, bei denen der Alltag dann schwerer zu meistern sei.

Ihnen zu helfen sei nicht immer einfach, sagt die Ärztin auch. Das liegt auch daran, dass vieles über Long Covid noch nicht bekannt sei. Wichtig seien deshalb mehr genaue Untersuchu­ngen. Helfen kann Patienten aber zu lernen, anders mit ihrem Körper umzugehen. Das heißt zum Beispiel: Öfter mal eine Pause machen.

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Foto: Bodo Schackow, dpa Manche Menschen müssen wegen Coro‰ na sogar im Krankenhau­s behandelt wer‰ den.

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