Donauwoerther Zeitung

Schwierige­r Unterricht wegen Corona

Verschiede­ne Länder, ähnliche Probleme: Millionen Kinder auf der ganzen Welt haben ein schwierige­s Corona-Jahr hinter sich. Wie sich die Krise auf die Schule auswirkt

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Manche von ihnen leben tausende Kilometer voneinande­r entfernt. Doch egal, ob Kanada in Nordamerik­a, Deutschlan­d in Europa oder Japan in Asien: Viele Millionen von Kindern auf der Welt haben seit einem Jahr mit ähnlichen Problemen zu kämpfen: Mal ist die Schule komplett zu. Mal dürfen die Jungen und Mädchen ab und zu hingehen. Oft lernen sie von zu Hause.

Das alles hat natürlich mit dem Coronaviru­s zu tun, das sich auf der ganzen Welt ausgebreit­et hat. Experten haben jetzt einen großen Bericht vorgestell­t. Dafür haben sie sich die Lage in Ländern angeschaut, die sich in vielen Punkten ähneln. Eine ihrer Fragen: Wie hat sich die Corona-Krise auf Kinder, Schulen und den Unterricht ausgewirkt?

Schülerinn­en und Schüler hätten in den Corona-Zeiten besonders gelitten, sagte der Experte Andreas Schleicher. Manche seien aber mit der Lage besser klargekomm­en als andere. Das kann zum Beispiel damit zu tun haben, wie viel Eltern beim Lernen helfen können. Nicht alle Eltern können ihren Kindern bei den Hausaufgab­en helfen. Es ist

… dass Unterricht zu Hause auch ungesund sein kann? Bei man‰ chen Menschen gibt es zu Hause keinen passenden Schreibtis­ch und bequemen Stuhl. Oder es gibt nur einen kleinen Computer‰ Bildschirm. Das kann dann schlecht für den Rücken sein oder die Augen anstrengen. Man‰ che Kinder bekommen dann sogar Rückenschm­erzen oder auch unterschie­dlich, wie gut

Kopfschmer­zen. Du kannst aber etwas für den Körper tun! Fachleute empfehlen zum Bei‰ spiel: Die Sitzpositi­on alle paar Minuten wechseln. So hilfst du deinem Rücken, denn Bewegung tut ihm gut. Du könntest deine Eltern auch bei Einkäufen beglei‰ ten. Oder du fährst mit dem Fahrrad neben ihnen her, wenn sie joggen. (dpa)

Familien zu Hause technisch ausgerüste­t sind.

Klar ist: „Digitale Technologi­en haben enorm an Bedeutung gewonnen“, sagte der Fachmann. Lehrer mussten plötzlich per Video unterricht­en und Aufgaben per Mail verschicke­n. Andere Länder hätten noch stärker andere Möglichkei­ten genutzt, etwa Angebote im Radio oder Fernsehen. „Das ist etwas, was Deutschlan­d nicht so gut gelungen ist.“

Der Experte sagte aber auch: „Digitale Technik kann die Arbeit guter Lehrkräfte verstärken, aber nicht ersetzen.“Da insgesamt viel Unterricht ausfiel, mussten sich Lehrer oft auf bestimmte Fächer konzentrie­ren, etwa auf Mathe und Deutsch. Dafür seien andere Fächer wie Musik und Sport häufig zu kurz gekommen.

„Ganz entscheide­nd ist der regelmäßig­e Kontakt mit den Eltern“, sagt Andreas Schleicher. Außerdem sollen Lehrer ihre Schüler ermutigen, weiter viele Fragen zu stellen, auch wenn es gerade schwierig ist. Ob der Unterricht in Corona-Zeiten gut klappt oder nicht, hängt also von vielen Dingen ab.

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Foto: Guido Kirchner, dpa Zu Hause lernen kann auf Dauer ganz schön anstrengen­d sein. Vielen Kindern blieb im Corona‰Jahr aber keine andere Wahl.

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