Donauwoerther Zeitung

Unsinnige Entscheidu­ngen rund ums Tanzhaus

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Zum geplanten Abriss des Tanzhauses: Nein. Wir widersetze­n uns ausdrückli­ch diesem kommunalpo­litischen Wahnsinn und dem Vorschlag der Grünen, uns an der Planungsar­beit zu beteiligen. Der Beschluss des neuen Magistrats mit der Stimme eines wankelmüti­gen OB Jürgen Sorré zum Abbruch und Neubau des Tanzhauses ist an Weltfremdh­eit nicht zu überbieten. Es werden keine Zahlen, Daten, Fakten geliefert, die zu diesem Ergebnis geführt haben. Denn es ging ja um „historisch – in mehrfacher Hinsicht“, wie Frau Wild kommentier­te, die Demütigung der CSUFraktio­n. Unter sachbezoge­ner kommunalpo­litischer Arbeit verstehen wir etwas anderes. Ja, Coronazeit­en. Die finanziell­en Folgen werden wir alle noch zu spüren bekommen. Und dann diese Entscheidu­ng. Das Tanzhaus könnte längst die „Donauwörth­er Schranne“sein. Da hat die Stadt versagt, Jahre verplemper­t und Kosten produziert, die nun einfach so abgeschrie­ben werden. Unsinniges kommt von Frau Stahl (Grüne); sie will beim Neubau „eine Lösung mit viel Holz“. Wir schlagen vor, dass „die Satzung über die Gestaltung baulicher Anlagen im Altstadtbe­reich“wenigstens ansatzweis­e zur Kenntnis genommen wird. Zugleich will sie Ressourcen schonen, stimmt aber gegen die Sanierung. Fragwürdig auch Frau Kundinger-Schmidt (SPD); völlig normal, dass so ein Treffpunkt der Stadt Zuschüsse benötigt. Weiter könnte man auch fragen, welche Stadträte von Abbruch und Neubau profitiere­n könnten. Wir meinen, dass ein wankelmüti­ger OB äußerst unglücklic­h agiert. Und er hat Wahrnehmun­gsschwäche­n, wenn er im Interview meint: „Allerdings ist die Kritik, die uns hier im Rathaus erreicht, bislang recht überschaub­ar.“Er räumt weiter ein: „Die Studie von Frau Kandler weist keine Fehler auf. Die Sanierungs­fähigkeit des Gebäudes wäre tatsächlic­h gegeben.“Alles für den Papierkorb, Geld verbrannt, egal. Tolle Leistung des Herrn Sorré und der Mehrheit des Stadtrats.

Sabine Thieme und Thomas Gehrke, Donauwörth

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