Problemfall Tanzhaus was bisher geschah
● Die Verhandlungen verzögern sich, weil festgestellt wird, dass das Be standsgebäude an mehreren Stellen von den Bauplänen aus dem Jahr 1973 sowie den Plänen einer Bestandsauf nahme aus dem Jahr 1983 abweicht. Das Gebäude sei – so hieß es damals von der Verwaltung – „zum einen in der Bauzeit von 1973 bis 1975 teils an ders errichtet als genehmigt, zum an deren sind in den vergangenen Jahr zehnten verschiedene Umbauten und Einbauten hinzugekommen.“Dies habe unter anderem Folgen für die Frage nach dem Bestandsschutz, insbesondere im Hinblick auf den Brandschutz. Das Tanzhaus gilt fortan als „problemati sches Bauwerk“.
● Kurz vor Weihnachten 2018 schei tern die Verkaufsverhandlungen mit der Müller Group. Die Firma nimmt „aus wirtschaftlichen Gründen“Abstand. Zudem sei die Sanierung der Tiefgarage und die Ertüchtigung des Brand schutzes sehr kostenintensive Vorhaben.
● Im April 2019 begibt sich der Stadt rat in Klausur. Damals hatten sich 15 der 22 Stadträte für einen Abriss samt Neubau ausgesprochen und eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Eine Ertüchtigung des Brandschut zes, um den Saal vorübergehend für maximal 400 Personen zu nutzen, wird damals auf 180.000 Euro ge schätzt, aber nicht weiterverfolgt.
● Im Mai 2019 beschließt der Stadtrat die Grundlagen für die Machbarkeits studie: Das Tanzhaus soll einen Stadt saal und die TouristInformation mit Kulturbüro beherbergen. Die Idee der Musikschule und weiterer Ladenge schäfte wird verworfen.
● Im August 2019 ergibt ein statisches Gutachten, dass im Falle eines Bran des die Tiefgarage einsturzgefährdet ist. Sie wird daraufhin gesperrt. Im Falle eines Brandes würde die Decke des Stadtsaales nur 60 Minuten stand halten. Die herabfallenden Teile könn ten dann die Decke der Tiefgarage einstürzen lassen.
● Eine erste Kostenschätzung des Inge nieurbüros Kandler für eine Sanie rung beläuft sich auf 3,2 Millionen Euro