HopplahoppEntscheidung ist unglaublich
Zur Diskussion um das Donauwörther Tanzhaus:
Der frühere Stadtrat von Donauwörth hat sich in vielen Sitzungen und Besprechungen intensiv mit dem Thema Tanzhaus befasst und ist – meiner Meinung nach – schließlich zu einer guten Entscheidung gekommen. Dass der jetzige Stadtrat nun in einer Hopplahopp-Aktion anders entscheidet und das Tanzhaus abbrechen will, ist kaum zu verstehen und eigentlich unglaublich – auch dass der Bürgermeister so ein Vorgehen zulässt. Für ein Haus ist das Alter mit knapp 50 Jahren noch ziemlich jung. Jedenfalls sollte kein Stadtrat, der für den Abriss gestimmt hat, noch von Nachhaltigkeit sprechen.
Das Tanzhaus ist als mächtiges Gebäude markant und prägend für die Reichsstraße. Der Stil passt sehr gut zu den anderen Häusern. Zudem ist die Bausubstanz gut und äußerst solide – auch wenn in der Tiefgarage der Beton nicht so gut sein soll. Die Tiefgarage könnte man bei zu hohen Sanierungskosten auch schließen, denn diese paar engen Parkplätze sind nicht so entscheidend.
Das bestehende Tanzhaus hat einen schönen Saal, der vielfach nutzbar ist (zum Beispiel für dauernde Veranstaltungen wie im Thaddäus). Natürlich kann dadurch keine Stadthalle mit viel mehr Plätzen ersetzt werden – dies wäre auch bei einem Neubau nicht möglich. Für die übrigen Räume wäre denkbar: eventuell Büroräume, Arztpraxen, Restaurant, sogar Wohnungen (viele Dachgauben) et cetera. Dazu gibt es ja schon Untersuchungen. Dass ein Umbau – bei nicht zu übertriebenen Ansprüche – dazu viel günstiger kommt, ist schon festgestellt worden. Doch scheint dies manche Stadträte weniger zu interessieren.
Hoffentlich finden sich genug engagierte Donauwörther Bürger, die eine Bürgerbeteiligung/-abstimmung herbeiführen können.
Karl Hertle, Harburg