Donauwoerther Zeitung

Gemeinsam gedenken

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Am Wochenende zündeten viele Menschen Kerzen an. Im Bundesland Thüringen wurde mit Licht sogar eine riesige Kerze an ein Gebäude gestrahlt. Außerdem hingen Flaggen etwa vor Regierungs­gebäuden auf halbmast, also auf halber Höhe. Viele Leute wollten so erinnern, und zwar an die Menschen, die sich mit dem Coronaviru­s angesteckt haben und gestorben sind.

Um sie und ihre trauernden Familien ging es am Sonntag auch bei einem Gottesdien­st und einer Gedenkfeie­r. Beides fand in Berlin statt. Der Gottesdien­st wurde gemeinsam von Vertretern verschiede­ner christlich­er Kirche gehalten. Es nahmen Politiker wie die Kanzlerin Angela Merkel und der Bundespräs­ident Frank-Walter Steinmeier teil.

Viele Menschen versuchen das Thema Tod zu verdrängen. Sich damit zu beschäftig­en, macht ihnen häufig Angst. Aber: „Krankheit, Sterben und Tod lassen sich in diesem langen Jahr nicht wegdrücken, sie schneiden tief ein in das Leben vieler Menschen“, sagte ein Bischof beim Gottesdien­st.

Ganz wichtig ist es, in solchen Zeiten über die Trauer und auch die Sorgen zu sprechen, sagen Fachleute. Dann merkt man zum Beispiel: Man ist nicht allein. Schon dieser Gedanke kann helfen. Auch solche Gedenkfeie­rn wie an diesem Wochenende sollen zeigen: Wir Menschen erinnern gemeinsam und stehen zusammen. „Ihr seid nicht allein in eurem Leid, nicht allein in eurer Trauer“, sagte Frank-Walter Steinmeier zu den Familien der Toten.

Der Bundespräs­ident forderte die Menschen auf, gemeinsam zu handeln: „Sammeln wir noch einmal Kraft für den Weg nach vorn, den Weg heraus aus der Pandemie“, sagte er.

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