Am ersten Tag schon fast ausgebucht
In Donauwörth gibt es seit Montag eine Teststation für Corona-Schnelltests. Wie der Ablauf dort ist und wie das Angebot angenommen wird
Donauwörth Seit diesem Montag gibt es sie auch in Donauwörth: eine eigene Teststation für CoronaSchnelltests. Von Montag bis Freitag bietet das Zentrum von 9 bis 13 Uhr sowie von 14.15 bis 16.45 Uhr kostenlose Antigen-Schnelltests an. Die führt die Center Apotheke in Donauwörth durch. Zusätzlich gibt es daran anschließend Montag, Mittwoch und Freitag bis 20 Uhr weitere Termine, die der BRK Kreisverband Nordschwaben ehrenamtlich organisiert. Testen lassen, kann sich nur, wer im Vorhinein telefonisch oder online ein Termin gebucht hat.
Die Inhaberin der Center Apotheke, Sylvia Mühlen, freut sich über den gelungenen Start: „Dieses zusätzliche Angebot wird gut angenommen, am ersten Tag sind wir schon fast ausgebucht.“Seit Dezember bietet die Apotheke in ihren eigenen Räumen Schnelltests an. Bald habe sich allerdings herausgestellt, dass die Kapazitäten für den Andrang nicht ausreichen. Die Kunden wünschten sich nach Angaben von Mühlen mehr Termine: „Es war uns wichtig, ein Angebot zu
dass für die Bürger so angenehm wie möglich ist.“Maximilian Mühlen, der seine Ehefrau bei der Organisation im Teststation unterstützt, weiß: „Wichtig waren vor allem die zusätzlichen Abendtermine, die sehr arbeitnehmerfreundlich sind und es auch Berufstätigen leichter macht, sich testen zu lassen.“Mit Unterstützung der Stadt Donauwörth, die das Projekt initiiert habe, sowie des BRK, kann das jetzt in die Realität umgesetzt werden: „Wir freuen uns sehr, dass wir diese Teststation zusammen aufbauen konnten“, sagt Apothekerin Mühlen.
Die gute Zusammenarbeit lobt auch Matthias Both, Kreisbereitschaftsleiter des Bayerischen Roten Kreuzes. Das BRK stellt laut Both über 30 Freiwillige, die hoch motiviert an die Arbeit gehen. Both erklärt, dass die meiste Sanitäterarbeit durch die fehlenden Veranstaltungen wegfalle und daher die Bereitschaft für neue Aufgaben riesengroß sei.
Fälschlicherweise hatte die Stadt Donauwörth auf ihrer Homepage angegeben, dass die Testungen erst ab zwölf Jahren möglich seien, allerdings erklärt die Apothekerin, dass es keine Altersbegrenzung gebe und sich alle testen lassen können. Dabei bevorzugt die Teststation den sogenannten Nasen-Rachen-Abstrich, der anders als der Name zunächst vermuten lässt, nur in der Nase erfolgt. Allerdings so tief, dass die Schleimhaut des hinteren Rachens berührt wird.
Wer das nicht möchte, kann auch einen Rachen-Abstrich machen lassen. „Vor allem für Kinder ist es sehr unangenehm, wenn der Abstrich in der Nase erfolgt. Da bietet sich dann der Rachen-Abschnitt eher an“, sagt die Apothekerin. Die Tests werden von Apothekern, pharmazeutisch-technischen Assistenten und ärztlich geschulten Kräfte durchgeführt.
Im Testzentrum können nach Angaben von Maximilian Mühlen etwa 150 bis 170 Personen pro Tag getestet werden. Allerdings seien die Kapazitäten noch offen und könnten nach Bedarf aufgestockt werden.
Für Sylvia Mühlen ist das Testschaffen, zentrum keine Entlastung, sondern decke die Termine ab, die sie in ihrer Apotheke nicht mehr anbieten konnte: „Diese Arbeit kommt noch mal oben drauf. Dafür haben wir zusätzliches Personal angestellt.“Sie sei gespannt wie sich die Auslastung verhält, wenn es im Einzelhandel irgendwann wieder Einkäufe nach Anmeldung („Click&Meet“) geben wird und die Leute sich dann dafür extra testen lassen müssen.
Ist der Abstrich gemacht, können die Getesteten nach 20 bis 30 Minuten mit ihrem Ergebnis rechnen, das sie per E-Mail, aber auf Wunsch auch ausgedruckt erhalten. Nach Aussage von Maximilian Mühlen, wird das Ergebnis automatisch auch in englischer Sprache erstellt, sodass dafür nicht extra noch eine Beantragung nötig ist. Falls jemand ein positives Ergebnis hat, muss dieser noch einen PCR-Test beim Hausarzt oder im Testzentrum in Möttingen machen lassen.
Die Teststation in Donauwörth befindet sich in der ehemaligen Neuapostolischen Kirche beim Festplatz in der Gartenstraße 19. Sie sowie die dazugehörigen Parkplätze auf dem Schwabenhallenparkplatz sind ausgeschildert.
150 bis 170 Personen sind jeden Tag möglich