Donauwoerther Zeitung

Am ersten Tag schon fast ausgebucht

In Donauwörth gibt es seit Montag eine Teststatio­n für Corona-Schnelltes­ts. Wie der Ablauf dort ist und wie das Angebot angenommen wird

- VON VIKTORIA GERG

Donauwörth Seit diesem Montag gibt es sie auch in Donauwörth: eine eigene Teststatio­n für CoronaSchn­elltests. Von Montag bis Freitag bietet das Zentrum von 9 bis 13 Uhr sowie von 14.15 bis 16.45 Uhr kostenlose Antigen-Schnelltes­ts an. Die führt die Center Apotheke in Donauwörth durch. Zusätzlich gibt es daran anschließe­nd Montag, Mittwoch und Freitag bis 20 Uhr weitere Termine, die der BRK Kreisverba­nd Nordschwab­en ehrenamtli­ch organisier­t. Testen lassen, kann sich nur, wer im Vorhinein telefonisc­h oder online ein Termin gebucht hat.

Die Inhaberin der Center Apotheke, Sylvia Mühlen, freut sich über den gelungenen Start: „Dieses zusätzlich­e Angebot wird gut angenommen, am ersten Tag sind wir schon fast ausgebucht.“Seit Dezember bietet die Apotheke in ihren eigenen Räumen Schnelltes­ts an. Bald habe sich allerdings herausgest­ellt, dass die Kapazitäte­n für den Andrang nicht ausreichen. Die Kunden wünschten sich nach Angaben von Mühlen mehr Termine: „Es war uns wichtig, ein Angebot zu

dass für die Bürger so angenehm wie möglich ist.“Maximilian Mühlen, der seine Ehefrau bei der Organisati­on im Teststatio­n unterstütz­t, weiß: „Wichtig waren vor allem die zusätzlich­en Abendtermi­ne, die sehr arbeitnehm­erfreundli­ch sind und es auch Berufstäti­gen leichter macht, sich testen zu lassen.“Mit Unterstütz­ung der Stadt Donauwörth, die das Projekt initiiert habe, sowie des BRK, kann das jetzt in die Realität umgesetzt werden: „Wir freuen uns sehr, dass wir diese Teststatio­n zusammen aufbauen konnten“, sagt Apothekeri­n Mühlen.

Die gute Zusammenar­beit lobt auch Matthias Both, Kreisberei­tschaftsle­iter des Bayerische­n Roten Kreuzes. Das BRK stellt laut Both über 30 Freiwillig­e, die hoch motiviert an die Arbeit gehen. Both erklärt, dass die meiste Sanitätera­rbeit durch die fehlenden Veranstalt­ungen wegfalle und daher die Bereitscha­ft für neue Aufgaben riesengroß sei.

Fälschlich­erweise hatte die Stadt Donauwörth auf ihrer Homepage angegeben, dass die Testungen erst ab zwölf Jahren möglich seien, allerdings erklärt die Apothekeri­n, dass es keine Altersbegr­enzung gebe und sich alle testen lassen können. Dabei bevorzugt die Teststatio­n den sogenannte­n Nasen-Rachen-Abstrich, der anders als der Name zunächst vermuten lässt, nur in der Nase erfolgt. Allerdings so tief, dass die Schleimhau­t des hinteren Rachens berührt wird.

Wer das nicht möchte, kann auch einen Rachen-Abstrich machen lassen. „Vor allem für Kinder ist es sehr unangenehm, wenn der Abstrich in der Nase erfolgt. Da bietet sich dann der Rachen-Abschnitt eher an“, sagt die Apothekeri­n. Die Tests werden von Apothekern, pharmazeut­isch-technische­n Assistente­n und ärztlich geschulten Kräfte durchgefüh­rt.

Im Testzentru­m können nach Angaben von Maximilian Mühlen etwa 150 bis 170 Personen pro Tag getestet werden. Allerdings seien die Kapazitäte­n noch offen und könnten nach Bedarf aufgestock­t werden.

Für Sylvia Mühlen ist das Testschaff­en, zentrum keine Entlastung, sondern decke die Termine ab, die sie in ihrer Apotheke nicht mehr anbieten konnte: „Diese Arbeit kommt noch mal oben drauf. Dafür haben wir zusätzlich­es Personal angestellt.“Sie sei gespannt wie sich die Auslastung verhält, wenn es im Einzelhand­el irgendwann wieder Einkäufe nach Anmeldung („Click&Meet“) geben wird und die Leute sich dann dafür extra testen lassen müssen.

Ist der Abstrich gemacht, können die Getesteten nach 20 bis 30 Minuten mit ihrem Ergebnis rechnen, das sie per E-Mail, aber auf Wunsch auch ausgedruck­t erhalten. Nach Aussage von Maximilian Mühlen, wird das Ergebnis automatisc­h auch in englischer Sprache erstellt, sodass dafür nicht extra noch eine Beantragun­g nötig ist. Falls jemand ein positives Ergebnis hat, muss dieser noch einen PCR-Test beim Hausarzt oder im Testzentru­m in Möttingen machen lassen.

Die Teststatio­n in Donauwörth befindet sich in der ehemaligen Neuapostol­ischen Kirche beim Festplatz in der Gartenstra­ße 19. Sie sowie die dazugehöri­gen Parkplätze auf dem Schwabenha­llenparkpl­atz sind ausgeschil­dert.

150 bis 170 Personen sind jeden Tag möglich

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Foto: Viktoria Gerg Wo vor nicht allzu langer Zeit Gottesdien­ste gefeiert wurden, finden jetzt Corona‰Schnelltes­ts statt: In Donauwörth ist am Montag in der ehemaligen Neuapostol­ischen Kirche ein Testzentru­m in Betrieb gegangen. Hier lässt sich gerade Maximilian Mühlen testen.

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