Mehr Käse als je zuvor verkauft
Hochland plant weitere Investitionen
Heimenkirch Die Menschen essen immer – auch in der Pandemie. Das macht sich bei Hochland bemerkbar. Der Käsehersteller mit Sitz in Heimenkirch (Westallgäu) hat im vergangenen Jahr fast 400 000 Tonnen Käse verkauft – so viel wie nie zuvor. Und auch der Ausblick ist positiv. „Ich kann mir vorstellen, dass wir das Jahr 2020 beim Absatz, Umsatz und Ergebnis leicht übertreffen“, sagte Vorstandsvorsitzender Peter Stahl bei der Bilanzvorlage.
In der Pandemie haben die Menschen mehr zu Hause gegessen und entsprechend eingekauft. Profitiert haben die bekannten Marken Patros, Gervais und Hochland. Allerdings kamen nicht alle Segmente unbeschadet durch die Pandemie: Der Absatz an die Gastronomie brach zeitweise fast vollständig weg.
Für die Zukunft sieht sich Hochland gut gerüstet. Europas größter privater Käsehersteller investiert in Heimenkirch und in Schongau. Zudem will Hochland im Sommer mit der Produktion von Hüttenkäse beginnen, die bisher bei Danone in Rosenheim lief.
Hochland ist allerdings längst nicht mehr nur Käse. Mit der Eva GmbH produziert eine Tochter in zwei Werken unter der Marke Simply V. vegane Alternativen, die wie Käse genutzt werden können. Das Unternehmen wachse „deutlich überproportional“, sagte Vorstand Hubert Staub. Die Produkte „treffen den Zeitgeist“. Mit Beet Gold will sich ein weiteres Start-up am Markt etablieren. Das vor zwei Jahren gegründete Unternehmen produziert pflanzliche Produkte wie Gemüse-Tortillas aus Trester.