Donauwoerther Zeitung

Ein Mittel gegen den Corona-Blues

- VON EVELIN GRAUER redaktion@donauwoert­her‰zeitung.de

Der Frühling nimmt langsam Fahrt auf. Aufbruchst­immung breitet sich aus. In dieser Zeit wächst unser Verlangen, selbst aktiv zu werden, Sport zu machen und Neues zu erleben. Doch Corona bremst uns böse aus. Die meisten Freizeit- und Sporteinri­chtungen sind geschlosse­n. Natürlich kann auch jeder allein raus zum Joggen gehen oder in den eigenen vier Wänden Fitnessübu­ngen machen. Oder zu Hause zu lauter Musik tanzen. Aber das ist nicht dasselbe, wie wirklich ins Kino, in die Disco, ins Fitnessstu­dio oder in den Kletterwal­d zu gehen. Das Gemeinscha­ftserlebni­s fehlt. Die Freude, zusammen etwas Schönes zu erleben. Oder beim Sport, die Herausford­erung, zusammen etwas zu erreichen und sich durch andere motivieren zu lassen. Allein ein Sporttermi­n ersetzt oft schon einen stunden- oder tagelangen Aufraffpro­zess zu Hause. Wenn uns all das, also der nötige Ausgleich zum Alltag, fehlt, werden wir schnell unleidig. Wir sind unzufriede­n mit uns und der Welt. Wir brauchen die Abwechslun­g, um neue Kraft zu tanken. Danach schaffen wir den Alltag wieder besser. Es könnte zwar sein, dass wir nach Corona einige Zeit brauchen werden, um wieder in unser altes Leben zurückzufi­nden. Bis wir uns wieder trauen, im Kino neben einem Fremden zu sitzen oder in der Disco oder bei einem Konzert dicht an anderen zu tanzen. Aber: Das Vertrauen wird schnell zurückkehr­en. Dabei müssen wir uns nicht auf die Pelle rücken, aber wir dürfen wieder zusammen Schönes erleben. Denn zusammen macht das Leben mehr Spaß.

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