Donauwoerther Zeitung

Kommune löst einen Geldkreisl­auf aus

Stellungna­hmen der Parteien und Gruppierun­gen im Wemdinger Stadtrat

-

Wemding Das Geld, das die Stadt Wemding in diesem Jahr ausgibt, ist gut angelegt – und die Projekte kommen zur rechten Zeit. Darin waren sich die Stadträte der einzelnen Parteien und Gruppierun­gen weitgehend einig. Deshalb verabschie­deten sie einstimmig den Haushalt für 2021.

Gottfried Hänsel, der für die Fraktion CSU/Amerbacher Liste sprach, kommentier­te die Investitio­nen so: „Mit unserem umfassende­n Haushaltsb­udget von rund 19,6 Millionen Euro lösen wir einen Geldkreisl­auf aus, der unserer heimischen Wirtschaft zugutekomm­t.“Zwei Dinge seien der Fraktion wichtig: Zum einen solle beachtet werden, eine „ökologisch­e Balance“zu finden. Zum anderen solle „der soziale Kompass in unserer Bürgerscha­ft sichtbar bleiben“. Aus ökologisch­er Sicht sinnvoll sei zum Beispiel, dass bei der Generalsan­ierung und Erweiterun­g der Kindertage­sstätte St. Marien der Baustoff Holz verwendet und das Dach begrünt werde. Das geplante Heizkraftw­erk für das neue Feuerwehrh­aus, die Kita St. Marien und der städtische­n Bauhof werde mit dem Rohstoff Holz aus dem eigenen Wald betrieben. Der soziale Ansatz zeige sich unter anderem im Zuschuss für die neue Tagespfleg­e-Einrichtun­g der Caritas.

Der barrierefr­eie Ausbau der Gehwege in der Altstadt bleibe ein „wichtiges Teilziel“in den kommenden Jahren. 2022 soll dies in der Wallfahrts­straße erreicht werden.

Johann Roßkopf (SPD/UWW) erklärte, die Projekte der Kommune seien ein positives Signal an die Gewerbebet­riebe, „dass wir wirtschaft­liche Impulse setzen“. Der

Stadtrat hat einen Antrag der SPD in den Haushalt aufgenomme­n, wonach ein städtische­s Gebäude mit einer Solaranlag­e bestückt werden soll.

Roßkopf betonte, trotz der coronabedi­ngten sinkenden Übernachtu­ngszahlen habe die Kommune im Bereich des Tourismus nicht den Rotstift angesetzt. Mittelfris­tig sei darauf zu achten, die Gehwege in der Altstadt tatsächlic­h zu sanieren. 2022 und 2023 werde die Stadt erhebliche Probleme haben, gleichzeit­ig Investitio­nen und die Kreisumlag­e zu finanziere­n: „Partnersch­aftliches Handeln ist gefragt.“

Als „sehr belastend“empfinde man die diesjährig­e Kreisumlag­e von fast 3,2 Millionen Euro, sagte Roland Schuster (PWG‰FW). Wie wichtig der Breitbanda­usbau sei, lehrten die Gesellscha­ft die Probleme beim Schulunter­richt und bei der Arbeit zu Hause per Internet. Die Kreditaufn­ahme sei vertretbar, da sich in der mittelfris­tigen Finanzplan­ung eine erfolgreic­he Zukunft von Wemding und Amerbach ablesen lasse.

Werner Waimann (Grüne) mahnte erneut, der Stadtrat und die Verwaltung müssten „noch viel mehr tun, um die Stadt weiter vorwärtszu­bringen“. Der Haushalt bereite ihm in einigen Punkten Bauchschme­rzen, beispielsw­eise der geplante Abriss des Gebäudes Bahnhofstr­aße 1.

Diana Waimann (Frauenlist­e) stellte fest, die Stadt erfülle ihre Pflichtauf­gaben „und darüber hinaus versuchen wir, für Wemding die richtigen Weichen zu stellen“. In der „von Corona-Maßnahmen geplagten Zeit“sei „schwer zu navigieren“.

 ?? Foto: Wolfgang Widemann ?? Dieses Gebäude in der Bahnhofstr­aße in Wemding wird möglicherw­eise in diesem Jahr abgerissen. Der Bereich soll dann neu gestaltet werden.
Foto: Wolfgang Widemann Dieses Gebäude in der Bahnhofstr­aße in Wemding wird möglicherw­eise in diesem Jahr abgerissen. Der Bereich soll dann neu gestaltet werden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany