Früherkennung bei Krebs zuletzt rückläufig
Am 4. Februar ist Welt-Krebs-Tag. Die AOK Donau-Ries warnt vor Nachlässigkeit bei Untersuchungen.
Bei der Teilnahme an Krebs-Vorsorgeuntersuchungen zeigte sich während der Omikron-Welle im ersten Halbjahr 2022 im Landkreis Donau-Ries laut der örtlichen AOK ein gemischtes Bild. Bei zwei Vorsorgeuntersuchungen wurde demnach im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 ein weiterer Rückgang verzeichnet, bei zwei dagegen ein Anstieg.
So war die Teilnahme (der AOKVersicherten) bei der Vorsorge von Gebärmutterhalskrebs – minus elf Prozent gegenüber 2019 – und Hautkrebs (minus fünf Prozent) rückläufig. Erfreulicherweise meldet die AOK dahingegen mehr Vorsorgeuntersuchungen der Brust (Mammografie: plus sieben Prozent) und der Prostata (ebenfalls plus sieben Prozent).
Zum Vergleich: Bayernweit gab es einen Rückgang bei allen Vorsorgezahlen, bei Hautkrebs (minus 16
Prozent gegenüber 2019), bei Gebärmutterhalskrebs (minus zehn Prozent) und bei den Vorsorgeuntersuchungen der Brust (Mammografie: minus 7,2 Prozent) und der Prostata (minus 2,3 Prozent). Die genannten Daten beruhen auf einer Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WidO).
„Diese Zahlen belegen, einen positiven Trend bei uns im DonauRies. Trotzdem ist es wichtig, die Krebs-Früherkennung weiter in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken und noch mehr Menschen zu motivieren, die Früherkennungsuntersuchungen wahrzunehmen“, sagt Michael Meyer, Direktor der AOK Donau-Ries.
Zum Welt-Krebs-Tag möchte die Krankenkasse noch einmal verstärkt für die Früherkennung sensibilisieren. Erfahrungsgemäß erhöhe Vorsorge die Heilungsrate, da Tumore in früheren Stadien entdeckt
und besser behandelt werden könnten. „Das kann Leben retten“, betont Meyer.
Immerhin hält laut einer repräsentativen
bundesweiten ForsaUmfrage im Auftrag der Kasse eine Mehrheit die Krebs-Vorsorgeuntersuchungen für sinnvoll (94 Prozent von 1500 Befragten). Die Hälfte der Befragten neigt allerdings dazu, die Vereinbarung entsprechender Termine zumindest ab und zu aufzuschieben. Weitere 26 Prozent der Befragten gaben an, dass sie wegen anderer Aufgaben keine Zeit und Energie für die Krebsfrüherkennung hätten.
Um die Versicherten besser rund um die Krebsvorsorge zu informieren, hat die AOK im November 2022 für alle Interessierten das neue Online-Angebot „Vorsorg-O-Mat“gestartet. Nach Eingabe individueller Informationen wie Alter und Geschlecht erfährt man, welche Krebsfrüherkennungsuntersuchungen anstehen und was sie beinhalten. (AZ)
Nähere Informationen gibt es im Internet unter www.aok.de/krebsvorsorge und „Früherkennung kann Leben retten“