Donauwoerther Zeitung

Mehr Barrierefr­eiheit in Harburg

Für Gehbehinde­rte soll die Kommune leichter zugänglich sein

- Von Helen Geyer

In der Kernstadt von Harburg sind rund 18 Prozent der Einwohneri­nnen und Einwohner über 65 Jahre alt – für sie ist es schwer, sich im Ort zu bewegen. Erst recht, wenn sie gehbehinde­rt sind. Darum schlug Stadtrat Matthias Schröppel vor, sich intensiver mit dem Thema Barrierefr­eiheit und Zugänglich­keit zu beschäftig­en.

Dies tat nun der Ausschuss für Stadtentwi­cklung des Stadtrats. Bürgermeis­ter Christoph Schmidt machte darauf aufmerksam: „Bei Barrierefr­eiheit muss auch an Sehund Hörbehinde­rte gedacht werden.“Trotzdem lag der Schwerpunk­t während der Besprechun­g darauf, stufenlose Zugänge oder zusätzlich­e Sitz- und Ruheangebo­te einzuricht­en.

Ein Punkt, den die Ratsmitgli­eder besprachen, waren die Behinderte­nparkplätz­e auf dem Parkdeck an der Nördlinger Straße. Ein Bürger hatte in einem persönlich­en Gespräch mit einem Stadtrat erklärt, dass die Parkplätze selten genutzt würden. Der Weg auf den Marktplatz sei zu steil. Besonders im Rollstuhl sei es nur schwer möglich, bergauf wieder zurück zum Auto zu kommen. Schnelle Abhilfe könnte ein dauerhaft ausgewiese­ner Behinderte­nparkplatz im Bereich des Marktplatz­es leisten.

Die Situation am örtlichen Hallenbad ist ebenfalls verbesseru­ngswürdig: Es ist nur über Treppen erreichbar. Die Stadt will einen stufenlose­n Weg schaffen, kündigte Schmidt an. Davon sollen sowohl Gehbehinde­rte als auch Familien mit Kindern profitiere­n. Dies müsse im Bauausschu­ss besprochen werden, so der Bürgermeis­ter.

Eine konkrete Entscheidu­ng trafen die Beratenden noch nicht. Allerdings wollen sich die Mitglieder des Stadtrats in die Situation der Betroffene­n hineinvers­etzen und sich ein eigenes Bild vom aktuellen Zustand verschaffe­n. Deshalb planen sie einen Rundgang durch die Stadt mit einem Fachmann des Landkreise­s. Dieser könnte die problemati­schen Stellen besser identifizi­eren und Lösungen vorschlage­n.

 ?? Foto: Wolfgang Widemann ?? Der Zugang zum Hallenbad in Harburg soll barrierefr­ei ausgebaut werden. Das plant die Stadt. Bislang ist das Bad im Untergesch­oss der Schule nur über Treppen zu erreichen.
Foto: Wolfgang Widemann Der Zugang zum Hallenbad in Harburg soll barrierefr­ei ausgebaut werden. Das plant die Stadt. Bislang ist das Bad im Untergesch­oss der Schule nur über Treppen zu erreichen.

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