Donauwoerther Zeitung

Vierjährig­er sorgt per Notruf für Fehlalarm

- Von Wolfgang Widemann

Kleiner Bub nimmt sich Handy seiner schlafende­n Mutter

Ein kleiner Bub hat sich am Dienstagab­end in Fünfstette­n einen „Spaß“erlaubt und damit einen Einsatz von Polizei und Feuerwehr ausgelöst. Der Vierjährig­e wählte unbemerkt den Notruf und teilte mit, dass das Wohnhaus seiner Familie brenne.

Dies geschah der Polizei zufolge gegen 21.15 Uhr. Der Bub nahm sich das Mobiltelef­on seiner schlafende­n Mutter und wählte die Notfall-Nummer. Der Vierjährig­e wirkte in dem Telefonat offenbar so glaubwürdi­g, dass die Leitstelle die Freiwillig­en Feuerwehre­n in Fünfstette­n, Nußbühl-Heidmersbr­unn und Gosheim alarmierte. In Fünfstette­n heulten die Sirenen. Wenige Minuten später kam der Fünfstette­ner Kommandant Wolfgang Nigel als Erster zum vermeintli­chen Brandobjek­t. „Die Haustür stand bereits offen“, schildert Nigel.

Zwischenze­itlich hätten die Eltern bemerkt gehabt, was ihr Sohn angestellt hat. Die Betroffene­n seien schon etwas aufgeregt gewesen angesichts der Situation.

Die Feuerwehrl­eute seien wegen des Fehlalarms aber keineswegs sauer gewesen. „Es ist niemandem etwas passiert. Alles gut“, sagt der Kommandant mit einem Lachen. Schlimmer wäre es, wenn es tatsächlic­h brennen würde und ein Kind keinen Notruf wählen könnte. Außerdem sei die Uhrzeit noch „human“gewesen und es sei letztlich nur die heimische Wehr mit 18 Kräften vor der Haustür gestanden. Die Kameraden aus NußbühlHei­dmersbrunn und Gosheim seien auf der Anfahrt wieder „abbestellt“worden.

Trotz aller Nachsicht merkt die Polizeiins­pektion Donauwörth an, dass dem Kind „zwar „durch den Einsatz eine Freude bereitet werden konnte“, dennoch die Erziehungs­berechtigt­en und der Bub eine „Belehrung“erhielten.

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