Betrunkener ist als Geisterfahrer auf der B2 unterwegs
Ein alkoholisierter Autofahrer benutzt die B2 zwischen Meitingen und Nordendorf in falscher Richtung. Die Polizei stoppt ihn bei Oberndorf. Ein ähnlicher Fall endete tödlich.
Ein Betrunkener war mit seinem Auto in der Nacht auf Samstag auf der B2 im nördlichen Landkreis Augsburg als Geisterfahrer unterwegs. Der Polizei gelang es, den 43-Jährigen wenig später im südlichen DonauRies-Kreis zu stoppen.
Verkehrsteilnehmer meldeten der Polizei am Freitag gegen 23.35 Uhr den Falschfahrer auf der B2 zwischen Meitingen und Nordendorf. Der Mann benutzte die Fahrbahn Richtung Augsburg entgegengesetzt in Richtung Donauwörth. Der Pkw-Fahrer, der aus dem Bereich der Monheimer Alb stammt, bemerkte nach Erkenntnissen der Gesetzeshüter sein Fehlverhalten, verließ an der Anschlussstelle
Nordendorf kurz die Bundesstraße, wechselte auf die korrekte Spur und setzte seine Fahrt in Richtung Donauwörth fort. Die Polizei startete derweil eine Fahndung nach dem Verkehrssünder. Bei Oberndorf traf eine Streifenbesatzung der Inspektion Rain auf den Gesuchten. Die Beamten bemerkten bei der folgenden Kontrolle, dass der Mann nach Alkohol roch. Der Verdacht, dass er betrunken war, bestätigte sich. Ein freiwilliger Atemalkoholtest ergab einen Wert von rund 1,8 Promille, weshalb ein Arzt dem 43-Jährigen Blut zur näheren Untersuchung abzapfte.
Den Mann erwartet nun unter anderem eine Anzeige wegen Trunkenheit im Verkehr. Mögliche Zeugen, die durch den Falschfahrer gefährdet wurden, sollen sich bei der Polizeiinspektion Rain melden. Telefon: 09090/70070.
Die Vorkommnisse vom späten Freitagabend wecken ungute Erinnerungen an einen anderen, ebenfalls aus dem Donau-Ries-Kreis stammenden Geisterfahrer. Der verursachte im November vorigen Jahres nachts auf der B2 bei Stettenhofen (Kreis Augsburg) einen
Unfall, in den drei Autos verwickelt waren. Der 63-Jährige kam ums Leben, der im Bereich Harburg wohnhafte Beifahrer eines entgegenkommenden Wagens erlitt schwere Verletzungen.
Wie unserer Redaktion inzwischen bekannt wurde, entgingen drei Männer, die ebenfalls aus dem Landkreis Donau-Ries stammen, in jener Nacht wenige Sekunden vor dieser Karambolage um Haaresbreite einem Frontalzusammenstoß mit dem 63-Jährigen. Das Trio befand sich in einem Auto auf dem Rückweg von einem FußballChampions-League-Spiel des FC Bayern München. Sie hätten sich glücklicherweise auf der rechten Spur befunden und der Geisterfahrer sei knapp an ihnen vorbeigeschossen, schildert einer der PkwInsassen. (mit AZ)