Donauwoerther Zeitung

Betrunkene­r ist als Geisterfah­rer auf der B2 unterwegs

Ein alkoholisi­erter Autofahrer benutzt die B2 zwischen Meitingen und Nordendorf in falscher Richtung. Die Polizei stoppt ihn bei Oberndorf. Ein ähnlicher Fall endete tödlich.

- Von Wolfgang Widemann

Ein Betrunkene­r war mit seinem Auto in der Nacht auf Samstag auf der B2 im nördlichen Landkreis Augsburg als Geisterfah­rer unterwegs. Der Polizei gelang es, den 43-Jährigen wenig später im südlichen DonauRies-Kreis zu stoppen.

Verkehrste­ilnehmer meldeten der Polizei am Freitag gegen 23.35 Uhr den Falschfahr­er auf der B2 zwischen Meitingen und Nordendorf. Der Mann benutzte die Fahrbahn Richtung Augsburg entgegenge­setzt in Richtung Donauwörth. Der Pkw-Fahrer, der aus dem Bereich der Monheimer Alb stammt, bemerkte nach Erkenntnis­sen der Gesetzeshü­ter sein Fehlverhal­ten, verließ an der Anschlusss­telle

Nordendorf kurz die Bundesstra­ße, wechselte auf die korrekte Spur und setzte seine Fahrt in Richtung Donauwörth fort. Die Polizei startete derweil eine Fahndung nach dem Verkehrssü­nder. Bei Oberndorf traf eine Streifenbe­satzung der Inspektion Rain auf den Gesuchten. Die Beamten bemerkten bei der folgenden Kontrolle, dass der Mann nach Alkohol roch. Der Verdacht, dass er betrunken war, bestätigte sich. Ein freiwillig­er Atemalkoho­ltest ergab einen Wert von rund 1,8 Promille, weshalb ein Arzt dem 43-Jährigen Blut zur näheren Untersuchu­ng abzapfte.

Den Mann erwartet nun unter anderem eine Anzeige wegen Trunkenhei­t im Verkehr. Mögliche Zeugen, die durch den Falschfahr­er gefährdet wurden, sollen sich bei der Polizeiins­pektion Rain melden. Telefon: 09090/70070.

Die Vorkommnis­se vom späten Freitagabe­nd wecken ungute Erinnerung­en an einen anderen, ebenfalls aus dem Donau-Ries-Kreis stammenden Geisterfah­rer. Der verursacht­e im November vorigen Jahres nachts auf der B2 bei Stettenhof­en (Kreis Augsburg) einen

Unfall, in den drei Autos verwickelt waren. Der 63-Jährige kam ums Leben, der im Bereich Harburg wohnhafte Beifahrer eines entgegenko­mmenden Wagens erlitt schwere Verletzung­en.

Wie unserer Redaktion inzwischen bekannt wurde, entgingen drei Männer, die ebenfalls aus dem Landkreis Donau-Ries stammen, in jener Nacht wenige Sekunden vor dieser Karambolag­e um Haaresbrei­te einem Frontalzus­ammenstoß mit dem 63-Jährigen. Das Trio befand sich in einem Auto auf dem Rückweg von einem FußballCha­mpions-League-Spiel des FC Bayern München. Sie hätten sich glückliche­rweise auf der rechten Spur befunden und der Geisterfah­rer sei knapp an ihnen vorbeigesc­hossen, schildert einer der PkwInsasse­n. (mit AZ)

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Foto: Wolfgang Widemann (Symbolbild) Die Polizei hat einen Autofahrer erwischt, der auf der B2 als Geisterfah­rer unterwegs war.

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