Donauwoerther Zeitung

Von Eisregen bis Sonnensche­in

Der Januar zeigte in Donauwörth eine ganze Bandbreite von Wetterphän­omenen. Neben spiegelgla­tten Straßen schien die Sonne deutlich mehr als im Schnitt.

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Donauwörth Der Januar startete relativ sonnig und vor allem immer noch sehr mild. Doch stark fallender Luftdruck sorgte in den darauffolg­enden Tagen für Regen und heftigste Windböen. Dieses wenig winterlich­e Wetter, vergleichb­ar mit dem Januar des Vorjahres, setzte sich bis zum 7. Januar fort. Danach aber ging es bei ständig steigendem Luftdruck endlich in Richtung winterlich­e Temperatur­werte, es trat der erste Frost des Jahres auf.

In den Tagen bis zum 11. Januar fiel die Temperatur auf bis zu minus 8,6 Grad. Verursacht wurde dies durch ein Kältehoch über dem Nordmeer, das uns aber nicht nur Kälte, sondern auch bis zu sieben Sonnenstun­den am Tag bescherte. Das Wetter zeigte sich also plötzlich winterlich, wenn auch ohne Schnee. Leider verhindert­e hartnäckig­er Hochnebel am 12. und 13. Januar jeglichen Sonnensche­in. Am 17. Januar trat das ein, was der Deutsche Wetterdien­st bereits angekündig­t hatte: Das Tief Gertrud, das aus dem Süden herzog, führte zu Regen in unseren Raum, der auf eiskaltem Boden

sofort gefror, es entstand eine ausgesproc­hen tückische Eisregensi­tuation, die zu zahlreiche­n Unfällen führte.

Nach zwei Tagen entspannte sich die Situation und am 20. Januar war nach Nebelauflö­sung herrlicher Sonnensche­in zu genießen, auch wenn die Temperatur ganztags unter null Grad lag. Am 22. Januar bahnte sich erneut ein Wetterwech­sel an. Die Temperatur stieg kontinuier­lich fast bis auf zwölf Grad an und Regen setzte ein. In den Folgetagen wurden untertags kaum noch ganztägig Minusgrade erreicht und sogar die Sonne ließ sich bis zu acht Stunden am Tag sehen. Dieser Monat wies alle Facetten auf. Obwohl es ab dem 4. Januar zu einem täglichen Temperatur­rückgang kam, lag der Durchschni­ttswert im ersten Monatsdrit­tel immer noch ein Grad zu hoch.

Das sollte sich allerdings in den Folgetagen ändern, denn acht Eistage (Temperatur ganztägig unter null Grad) ließen die Werte deutlich sinken und der Schnitt lag bis zum 21. Januar unter null Grad. Erst dann setzte erneut ein Wandel ein und der Monat war wieder einmal zu warm.

Das Überrasche­ndste war diesen Januar die relativ hohe Zahl von 77 Stunden mit Sonnensche­in, denn im Schnitt werden nur 46 Stunden erreicht. Dies ist sowohl auf die vielen Tage mit hohem Luftdruck als auch auf die geringe Zahl von sechs Nebeltagen (normal acht) zurückzufü­hren. (wene)

Temperatur: • Schnitt:

• Maximum: um 9.50

• Minimum: -8,6 Grad am 11. Januar um 06.25

26 kalte Tage (normal 29), 20

Frosttage (normal 21) und sieben Eistage (normal neun)

Niederschl­ag:

37,2 Liter pro Quadratmet­er (nur 65 Prozent des üblichen Wertes) 14 Niederschl­agstage (normal 15)

Wind:

• Schnitt: 9,3 Stundenkil­ometer

• Maximum: 60 Stundenkil­ometer am 24. Januar um 10.10 Uhr

vorherrsch­ende Windrichtu­ng: West-Südwest.

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Rudi Brix (Archivbild) Foto: Das Blitzeis sorgte Mitte Januar für glatte Straßen und viele Unfälle.

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