16,6 Hektar Ackerland sollen zum Solarpark werden
Nahe dem Thierhauptener Ortsteil Königsbrunn will die Gemeinde Münster eine Freifläche für Fotovoltaik ausweisen. Der Gemeinderat diskutierte Einwände und stimmte einhellig zu.
Die Gemeinde Münster ist ihrem Ziel, dem Bau einer Freiflächen-Fotovoltaikanlage, ein Stück nähergekommen. Bekanntlich soll südlich von Münster auf einer Fläche von rund 16 Hektar eine circa 12,9 Hektar große Freiflächen-Fotovoltaikanlage entstehen.
Das Projekt mit dem Namen „Solarpark Münster Neuhauserfeld“wurde im März des vergangenen Jahres beschlossen. Der 16,6 Hektar große Geltungsbereich kurz vor dem Thierhauptener Ortsteil Königsbrunn ist momentan noch Ackerland und wird von der Staatsstraße 2381 durchquert. Die Module in aufgestellter Ausführung
haben eine maximale Höhe von 3,20 Meter und eine Bodenfreiheit von 80 Zentimetern. Betreiber des Solarparks ist die Firma Südwerk.
In der jüngsten Sitzung wägten die Räte die eingegangenen Stellungnahmen Belange im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung ab. Insgesamt 31 Träger öffentlicher Belange wurden laut Bürgermeister Jürgen Raab angeschrieben. Aus der Bevölkerung kamen keine Einwände gegen das Bauvorhaben, ausschließlich die Regierung von Schwaben, der Regionale Planungsverband, das Staatliche Bauamt und die Untere Naturschutzbehörde äußerten sich zu dem Projekt.
Vor allem die Tatsache, dass
sich ein Teil der Fläche in einem „landwirtschaftlichen Vorbehaltsgebiet“befinde, beschäftigte die Regierung von Schwaben und den Regionalen Planungsverband. Die Gemeinde Münster stimmte den besonderen Schutz der Natur in diesem Bereich zu, verwies allerdings darauf, dass es sich hier nur um einen sehr kleinen Bereich der geplanten Fläche handelt. Außerdem soll ein Teil des Areals eingegrünt werden.
Bürgermeister Jürgen Raab stellte fest, dass die „Versorgung der Bevölkerung mit erneuerbaren Energien von überragendem öffentlichen Interesse ist und somit den Vorzug vor landwirtschaftlichen Vorbehaltsgebiet hat“. Auch den Bedenken des Staatlichen Bauamtes, dass Verkehrsteilnehmende durch die Module geblendet oder beim Bau des Solarparks durch Baumaschinen beeinträchtigt werden könnten, setzte die Gemeinde stichhaltige Argumente entgegen.
„Durch den Einsatz von reflexionsarmen Modulen und die zusätzliche Eingrünung werden keine Verkehrsteilnehmer geblendet“, erklärte Raab. Auch versicherte der Betreiber, die Firma Südwerk, dass die rund 110 Lkw-Ladungen beim Bau, nicht auf der Staatsstraße parken werden. Das Aufstellen der Module, erfolgt zeitlich versetzt, sodass auf dem Plangebiet eine temporäre Ablagefläche entstehen wird.
Die Gemeinderäte votierten schließlich einstimmig und billigten den Entwurf des Flächennutzungsplans beziehungsweise des Bebauungsplans. Nun werden die Pläne erneut öffentlich ausgelegt. Im Frühjahr will das Gremium die Pläne dann endgültig behandeln.