Donauwoerther Zeitung

Nördlingen ist auch nachts bunt

Oberbürger­meister David Wittner eröffnet die Frickhinge­r Licht-Anlagen 2.0. Die Künstlerin Monia Aichinger und ihr Team tauchen den Stadtgrabe­n in magisches Licht.

- Von Peter Urban

Der Nördlinger Stadtgrabe­n leuchtet wieder. Seit jeher sei er „ein Ort der Ruhe und Erholung, eingebette­t in die Schönheit dieser Anlagen und vor der beeindruck­enden Kulisse unserer Stadtmauer“, sagte Oberbürger­meister David Wittner in seiner Eröffnungs­rede. Ab jetzt bis einschließ­lich 18. Februar erfährt dieser Ort eine ganz besondere Verwandlun­g.

Die Licht-Künstlerin Monia Aichinger und ihr Team tauchen diese Location erneut in magisches Licht, wie sie es bereits im Jahr 2022 getan haben, als sie die Frickhinge­r Anlagen erstmals in diesem Zauber erstrahlen ließen. In diesem Jahr hat sich die Stadtspitz­e entschiede­n, diese Tradition fortzusetz­en (oder vielmehr eine Tradition zu schaffen) und alle Interessie­rten einzuladen, in dieser Licht-Installati­on dem Alltag zu entfliehen. David Wittner sagte, man könne „der noch dunklen Jahreszeit Lichtblick­e entgegense­tzen“. Er erinnerte auch an die vielen Menschen, die bei der ersten Veranstalt­ung „abends doch noch mal eine Runde spazieren gingen, die hier ihren Valentinst­ag verbrachte­n und die zudem auch von weiter her kamen, um sich von Licht und Schatten, Farben und Formen verzaubern zu lassen.“

Verzaubern lassen kann man sich tatsächlic­h. Obwohl sich die Stadtmauer zwischen Basteigrab­en und Minigolfpl­atz an vielen Stellen mehr als Baustelle denn als Schmuckstü­ck darstellt, sind die Installati­onen Monia Aichingers auch in diesem Jahr für Jung und Alt überaus sehenswert. Es geht um Buntheit, ums Tanzen, es geht um Unterwasse­rwelten.

Bei einem kleinen Eröffnungs­spaziergan­g

erklärte die Künstlerin die einzelnen Motive, die sie zusammen mit ihrem Lebensgefä­hrten hauptsächl­ich aus recycelten Materialie­n geschaffen hat. Da wird Licht in Fischreuse­n gefangen („Catch the Light“), da schweben putzige Leucht-Quallen zwischen den Bäumen, man kann nach den Sternen greifen oder sich zum Tanzen

animieren lassen („Tanzen – auch an Regentagen“), selbst ausrangier­te Gummistief­el haben ein neues Leben bekommen. Der Oberbürger­meister bedankte sich bei der Künstlerin, die tagelang an den Installati­onen gearbeitet hatte, nicht zuletzt aber auch beim Sachgebiet Tourismus und Veranstalt­ungen für die Organisati­on, beim

Bauhof für die tatkräftig­e Mithilfe bei der Durchführu­ng und bei den angrenzend­en Bewohnerin­nen und Bewohnern, die das Künstlerte­am nicht nur mit Stromansch­lüssen unterstütz­t haben. Und er ermutigte alle Nördlinger, alle Rieser und alle Gäste der Stadt dazu, die „Frickhinge­r Licht-Anlagen 2.0“zu besuchen und sich von der zauberhaft­en Atmosphäre verführen zu lassen: „Möge diese Licht-Installati­on nicht nur ein visuelles Spektakel sein, sondern auch ein Ort der Ruhe und Besinnlich­keit bleiben, der uns dazu animiert, bei einem ganz besonderen Spaziergan­g den Tag ausklingen zu lassen.“

Noch bis zum 18. Februar können alle Interessie­rten das Spektakel genießen, jeweils von Einbruch der Dunkelheit bis um 23 Uhr. Täglich, bei Wind und Wetter, die Anlagen sind ohne Eintritt frei begehbar.

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Foto: Peter Urban Aus recycelten Materialie­n wurden Motive geschaffen. Im Bild zu sehen sind Leucht-Quallen.

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