Ein Neubau für 25 Millionen Euro
Airbus Helicopters investiert erneut in den Standort Donauwörth. Es entstehen ein Hubschrauber-Hangar und ein fünfstöckiges Bürogebäude.
Die Geschäfte laufen gut und die Belegschaft wächst. Das sind zwei Gründe, die das Unternehmen Airbus Helicopters in Donauwörth dazu bewogen haben, den Standort weiter zu modernisieren. Auf dem Areal entsteht nun ein weiterer Neubau. Der kostet rund 25 Millionen Euro.
Um Platz für das neue Bauwerk zu haben, wurde im vorigen Jahr ein bestehendes, rund 40 Jahre altes Gebäude direkt am Flugfeld abgerissen. Der bisherige Bau erwies sich dem Standortleiter Helmut Färber zufolge zunehmend als unpraktisch. Den Hubschraubern, die in der Halle geparkt werden mussten, standen diverse Säulen im Weg. Dies war ein kleineres Problem, solange Airbus nur Maschinen mit vier Rotorblättern produzierte. Bei den neueren Modellen sind es fünf, womit sich diese in dem Gebäude nur schwer manövrieren ließen.
Das soll in dem Neubau anders
sein. In dem Hangar mit einer Fläche von 2000 Quadratmetern können bis zu zwölf Helikopter untergebracht werden. Die Halle ist dann dank einer Dachkonstruktion aus Stahlfachwerkbindern mit einer Spannweite von rund 31 Metern frei von Stützen. Genutzt wird dieser Bereich einmal von der Abteilung Prototypenbau. In dieser werden beispielsweise neue Gerätschaften oder technische Änderungen an Hubschraubern getestet.
Im vom Flugfeld aus gesehen rückwärtigen Bereich des neuen Komplexes entsteht ein fünfstöckiger Bürotrakt. In diesem soll auf rund 4200 Quadratmetern Platz für rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sein.
Standortleiter Färber merkte zu dem Projekt an: „Wir haben momentan ein Riesen-Investitionsprogramm zu bewältigen.“Zuletzt seien 2022 und 2023 neue Gebäude in Betrieb genommen worden. Dazu gehörte eine Halle,
in der die Zellen für das Helikoptermodell H160 gefertigt werden. In die Fabrik werde investiert, betonte Färber. Man wolle den Standort zukunftsfähig machen und „nach vorne bringen“. Die Firma sei mit ihren Produkten „sehr konkurrenzfähig auf dem Markt“.
Das Unternehmen wolle zudem attraktiv für Beschäftigte sein. Färber dazu: „Wir brauchen nicht nur die besten Leute, sondern auch die Infrastruktur.“Unter diesem Aspekt sei der Neubau zu sehen, für den jetzt der offizielle Spatenstich stattfand. Freilich fallen damit vorübergehend Räumlichkeiten in der Fabrik weg. Airbus Helicopters behilft sich mit angemieteten Hallen in AsbachBäumenheim und Westendorf.
Der neue Komplex mit der „Hausnummer“C7 soll bis Ende 2025 fertiggestellt werden. Helmut Färber erklärte, es werde auch auf ökologische Aspekte geachtet. Auf dem Dach wird eine Fotovoltaikanlage installiert. Ebenfalls vorgesehen ist eine moderne Heizungsanlage mit Wärmepumpe. Damit sei das Projekt ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Kohlenstoffdioxid-Neutralität.
Stellvertretende Landrätin Claudia Marb stellte fest: „Ein erfolgreiches Unternehmen entwickelt sich weiter.“Solche Investitionen seien immer auch „ein gutes Zeichen für die Mitarbeiter“. Außerdem folgerte Marb aus dem Vorhaben, Airbus Helicopters „bekennt sich weiterhin zu unserer Region“.