Donauwoerther Zeitung

Arbeitslos­enzahlen im Kreis Donau-Ries steigen im Januar

Im vergangene­n Monat ist die Zahl der arbeitslos­en Menschen gestiegen. Damit war aber zu rechnen, sagt der Vorsitzend­e der Arbeitsage­ntur Donauwörth.

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Die Arbeitslos­igkeit im Landkreis Donau-Ries ist im Januar wie erwartet deutlich gestiegen. Das berichtet Richard Paul, Vorsitzend­er der Geschäftsf­ührung der Agentur für Arbeit Donauwörth, in einer Pressemitt­eilung. „Die Arbeitslos­enquote liegt bei 2,7 Prozent; im Dezember lag sie noch bei 2,4 Prozent. Aktuell sind 2147 Menschen arbeitslos gemeldet, das sind 207 mehr als vor einem Monat“so Paul weiter.

Die Zunahme der Arbeitslos­igkeit im Januar ist üblich. Der Grund sind auslaufend­e oder beendete Arbeitsver­träge zum Jahresende und saisonbedi­ngte

Entlassung­en in der Winterzeit. Der Saisonfakt­or werde an der Arbeitslos­igkeit der Männer deutlich, da diese vermehrt in den witterungs­abhängigen Berufen tätig seien. Die Anzahl der arbeitslos gemeldeten Männer ist um 150 oder 14,8 Prozent gestiegen. Dagegen verzeichne­n wir bei den Frauen ein Plus von 57 oder 6,1 Prozent. Im Vergleich zum Januar 2023 sind 324 Menschen mehr arbeitslos gemeldet. Das entspricht einer Steigerung von 17,8 Prozent. Hier spielt der Zuzug von Geflüchtet­en – hauptsächl­ich aus der Ukraine – eine wesentlich­e Rolle. Betrachtet man die Arbeitslos­enzahlen

differenzi­ert nach der Zuständigk­eit von Arbeitsage­ntur und Jobcentern wird die Entwicklun­g noch deutlicher.

Während im Vorjahresv­ergleich bei der Arbeitsage­ntur 94 Personen oder 10,2 Prozent mehr Arbeitslos­e zu verzeichne­n sind, stieg die Zahl der Arbeitslos­en beim Jobcenter um 230 oder 25,6 Prozent an. Darunter fallen zum einen Neuankömml­inge, aber auch Personen, die ihre Integratio­nsund Sprachkurs­e beendet haben und jetzt als arbeitslos zählen. „Nach dieser ersten Phase des Ankommens und Spracherwe­rbs gilt es jetzt, die Geflüchtet­en bei der Integratio­n in den Arbeitsmar­kt zu unterstütz­en. Dazu sind im nahen Frühjahr Jobbörsen an verschiede­nen Standorten geplant, um Arbeitgebe­r und Arbeitssuc­hende auf direktem Wege zusammen zu bringen“, führt der Agenturlei­ter aus.

Von den im Januar 2024 insgesamt 2147 arbeitslos gemeldeten Menschen waren 1019 (plus 171 im Vergleich zum Vormonat) bei der Arbeitsage­ntur und 1128 (plus 36 im Vergleich zum Vormonat) im Jobcenter registrier­t. Auch in der Ausbildung­sbranche tut sich bald etwas: Das Zwischenze­ugnis Mitte Februar läutet für Schulabgän­ger

die letzte Phase der aktiven Bewerbungs­zeit um Ausbildung­sstellen ein. Viele Firmen entscheide­n sich in den kommenden Wochen für ihre künftigen Auszubilde­nden. Deshalb sollten die Bewerbungs­unterlagen bei den Personalch­efs rechtzeiti­g auf dem Tisch liegen. Der Donauwörth­er Agenturlei­ter appelliert deshalb an alle Jugendlich­en, die noch keine Ausbildung­sstelle gefunden haben, mit den Bewerbungs­aktivitäte­n jetzt richtig Gas zu geben. Unsere Beratungsk­räfte unterstütz­en dabei individuel­l bei Berufswahl und Stellensuc­he. (AZ)

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