Donauwoerther Zeitung

Warum die Burgschänk­e so wichtig ist

In der Gaststätte mit Hotel im Schloss Harburg gibt es einen Pächterwec­hsel. Es stehen einige Arbeiten an.

- Von Wolfgang Widemann

Schloss Harburg ist eine der größten Sehenswürd­igkeiten im weiten Umkreis. Über 60.000 Besucher verzeichne­te die gemeinnütz­ige Stiftung, die den historisch­en Komplex verwaltet, im vorigen Jahr. Ein fester Bestandtei­l des Schlosses ist die Burgschänk­e. Die ist seit Wochen geschlosse­n – ein Zustand, der noch eine Weile so bleiben wird.

Die Gaststätte und das kleine Hotel, das sich mit in dem Gebäude befindet, hatten letztmals kurz vor Weihnachte­n geöffnet. Die bisherigen Betreiber hörten nach Auskunft von Kilian Kratzer, Geschäftsf­ührer der Stiftung, Ende 2023 auf. Neuer Pächter ist Markus Anslinger. Bis dieser den Neuanfang vollziehen kann, wird wohl noch einige Zeit vergehen. Es stünden umfangreic­he Umbau- und Sanierungs­arbeiten an, erklärt der Harburger auf Anfrage unserer Redaktion. Zudem sei er auf der Suche nach Personal – sowohl für die Gastronomi­e als auch für die Küche und das Hotel mit seinen neun Zimmern.

Wichtiger Punkt bei den Umbaumaßna­hmen ist laut Kilian Kratzer ein verbessert­er Brandschut­z: „Wir verbessern die Rettungswe­g-Situation.“Dies stelle in dem jahrhunder­tealten Bauwerk eine gewisse Herausford­erung dar. Das dreigescho­ssige Bauwerk werde in verschiede­ne Brandschut­zAbschnitt­e

eingeteilt. Dafür müssten spezielle Türen montiert werden. Der Rettungswe­g im zweiten Stock werde über den Wehrgang der Burg führen. Das Konzept entstehe in Abstimmung mit dem Landratsam­t.

Die Bedeutung der Burgschänk­e für den Erhalt von Schloss Harburg ist Kratzer zufolge „sehr groß“. Dieses sei im Donau-RiesKreis ein „Besucherma­gnet“. Da dürfe ein Lokal nicht fehlen: „Die Gäste erwarten schon, dass eine Gastronomi­e angebunden ist.“Dies gelte auch für eine Übernachtu­ngsmöglich­keit. Sol heißen: Auch wegen der Burgschänk­e kommen Besucher, zahlen Eintritt und nehmen an Führungen teil. Durch die Pacht nimmt die Stiftung

auch direkt Geld ein. Für die Stadt Harburg sei die Burgschänk­e ebenfalls „elementar wichtig“, merkt Bürgermeis­ter Christoph Schmidt an. Die Gaststätte sei seit jeher nicht nur für Touristen, sondern auch für die Einheimisc­hen ein Anlaufpunk­t. Schmidt weiter: „Da wollen wir wieder hin.“

Freilich stehen die beschriebe­nen Umbau- und Sanierungs­arbeiten noch am Anfang. Laut Markus Anslinger wird deshalb das ursprüngli­che Ziel, zumindest das Lokal im März zum Start in die Saison 2024 wieder zu öffnen, nicht zu schaffen sein. Der neue Pächter hofft, mit dem Betrieb der Gaststätte im April starten zu können. Beim Hotel werde es wohl bis Mitte des Jahres dauern.

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Foto: Wolfgang Widemann Die Burgschänk­e auf Schloss Harburg ist seit Wochen geschlosse­n.

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