Warum die Burgschänke so wichtig ist
In der Gaststätte mit Hotel im Schloss Harburg gibt es einen Pächterwechsel. Es stehen einige Arbeiten an.
Schloss Harburg ist eine der größten Sehenswürdigkeiten im weiten Umkreis. Über 60.000 Besucher verzeichnete die gemeinnützige Stiftung, die den historischen Komplex verwaltet, im vorigen Jahr. Ein fester Bestandteil des Schlosses ist die Burgschänke. Die ist seit Wochen geschlossen – ein Zustand, der noch eine Weile so bleiben wird.
Die Gaststätte und das kleine Hotel, das sich mit in dem Gebäude befindet, hatten letztmals kurz vor Weihnachten geöffnet. Die bisherigen Betreiber hörten nach Auskunft von Kilian Kratzer, Geschäftsführer der Stiftung, Ende 2023 auf. Neuer Pächter ist Markus Anslinger. Bis dieser den Neuanfang vollziehen kann, wird wohl noch einige Zeit vergehen. Es stünden umfangreiche Umbau- und Sanierungsarbeiten an, erklärt der Harburger auf Anfrage unserer Redaktion. Zudem sei er auf der Suche nach Personal – sowohl für die Gastronomie als auch für die Küche und das Hotel mit seinen neun Zimmern.
Wichtiger Punkt bei den Umbaumaßnahmen ist laut Kilian Kratzer ein verbesserter Brandschutz: „Wir verbessern die Rettungsweg-Situation.“Dies stelle in dem jahrhundertealten Bauwerk eine gewisse Herausforderung dar. Das dreigeschossige Bauwerk werde in verschiedene BrandschutzAbschnitte
eingeteilt. Dafür müssten spezielle Türen montiert werden. Der Rettungsweg im zweiten Stock werde über den Wehrgang der Burg führen. Das Konzept entstehe in Abstimmung mit dem Landratsamt.
Die Bedeutung der Burgschänke für den Erhalt von Schloss Harburg ist Kratzer zufolge „sehr groß“. Dieses sei im Donau-RiesKreis ein „Besuchermagnet“. Da dürfe ein Lokal nicht fehlen: „Die Gäste erwarten schon, dass eine Gastronomie angebunden ist.“Dies gelte auch für eine Übernachtungsmöglichkeit. Sol heißen: Auch wegen der Burgschänke kommen Besucher, zahlen Eintritt und nehmen an Führungen teil. Durch die Pacht nimmt die Stiftung
auch direkt Geld ein. Für die Stadt Harburg sei die Burgschänke ebenfalls „elementar wichtig“, merkt Bürgermeister Christoph Schmidt an. Die Gaststätte sei seit jeher nicht nur für Touristen, sondern auch für die Einheimischen ein Anlaufpunkt. Schmidt weiter: „Da wollen wir wieder hin.“
Freilich stehen die beschriebenen Umbau- und Sanierungsarbeiten noch am Anfang. Laut Markus Anslinger wird deshalb das ursprüngliche Ziel, zumindest das Lokal im März zum Start in die Saison 2024 wieder zu öffnen, nicht zu schaffen sein. Der neue Pächter hofft, mit dem Betrieb der Gaststätte im April starten zu können. Beim Hotel werde es wohl bis Mitte des Jahres dauern.